1. Mannschaft
15. Januar 2013 // 18.30 Uhr

Kitambala schuftet für Comeback

Trainingslager Lara/Antalya | 4. Tag: Der Fitmacher


Die Zweitliga-Profis schwitzen bei strahlendem Sonnenschein auch am dritten Trainingstag in Folge. Am Dienstag absolvierten die Schützlinge nach dem 2:1-Testspielerfolg am Vortag gegen Darmstadt die Trainingseinheiten fünf, sechs und sieben im Türkei-Camp. Lynel Kitambala betrat dabei erstmals mit seinen Teamkollegen gemeinsam den Trainingsplatz. Bisher arbeitete der Franzose individuell im Hotel an seiner Rückkehr ins Mannschaftstraining. Am Dienstag konnte Kitambala nun erstmals wieder Fußballschuhe überstreifen und absolvierte eine Einheit – im Einzeltraining mit Dynamos Fitnesstrainer Christian Canestrini neben seinen Teamkameraden – auf dem grünen Rasen. Die Rückkehr des Franzosen ins Mannschaftstraining ist im Moment aber noch nicht absehbar.

{media-left}Peter Pacult hält indes die Intensität und Belastung seiner Trainingsinhalte für die gesamte Mannschaft kontinuierlich hoch. Die Spieler arbeiten auf dem Platz fast immer mit dem Ball am Fuß, sind permanent in Bewegung und verausgaben sich dabei richtig. Der Cheftrainer spricht viel mit seinen Spielern und gibt – wenn nötig – auch immer wieder korrigierende Hinweise. Seine Schützlinge ziehen voll mit und haben mit dem MSV Duisburg den ersten Gegner als Trainingsnachbarn für die tägliche Schinderei als Motivationshilfe direkt vor Augen. Weiteren Feinschliff für den Rückrundenauftakt werden sich die Schwarz-Gelben am Mittwoch holen, wenn es um 16 Uhr Ortszeit (15 Uhr in Deutschland) gegen den FK Aqtöbe ins kurzfristig vereinbarte dritte Testspiel der Wintervorbereitung geht.

Aufgrund der großen Belastungen und der körperlichen Erschöpfung ist es in den Trainingspausen auf der Etage im Mannschaftsquartier ruhig. Die Schwarz-Gelben nutzen zwischen den Übungseinheiten jede Möglichkeit der Regeneration. Nach dem Mittagessen verschwinden die Spieler für gut zwei Stunden auf ihren Zimmern, um neue Energie und Kraft für den Nachmittag zu tanken. In den Pausen kreiseln die Profis im Wechsel durchs Behandlungszimmer der drei mitgereisten Physiotherapeuten. Arndt Pröhl, Tobias Lange und Martin Bär lockern die Muskulatur und behandeln kleinere Blessuren. Alle drei „Physios“ sind von früh bis spät mit der Pflege und Betreuung der Spieler beschäftigt. Sie leisten für die Profis hier im Türkei-Camp einen sehr wichtigen Job.

Zum Trainerteam von Peter Pacult gehören neben Co-Trainer Nico Däbritz auch Torwarttrainer Gunnar Grundmann und nicht zuletzt Fitnesstrainer Christian Canestrini. Der Tiroler arbeitet seit Jahren vertrauensvoll an der Seite von Peter Pacult und ist auch hier im Camp der „Fitmacher“ der Dynamos. Christian Canestrini absolviert jeden morgen um 7.30 Uhr vor dem Frühstück die erste Einheit mit der Mannschaft. Darüber hinaus kümmert er sich parallel zum Mannschaftstraining umfangreich um Lynel Kitambala.

{media-right}Der Franzose schuftet im Türkei-Camp ehrgeizig und konzentriert an seinem Comeback und ist begeistert von der Arbeit Canestrinis: „Christian ist ein sehr guter Fitnesstrainer und Motivator, der mir dabei hilft, wieder fit zu werden. Seit Anfang des Trainingslagers arbeite ich jetzt tagtäglich intensiv mit ihm zusammen.“ Kitambala quält sich für sein Comeback, während auch bei seinen Mannschaftskollegen in drei Einheiten täglich sehr viel Schweiß fließt. „Das Reha-Training hier vor Ort ist einerseits sehr anstrengend, andererseits tut es mir nach sechs Wochen Verletzungspause sehr gut. Ich mache jetzt kleine Fortschritte und die Stabilität und das Vertrauen in mein Knie kommen durch das Training zurück“, beschreibt Kitambala die Besserungen seines lädierten Gelenks.

{media-left}Dankbar ist der 24-Jährige für die Entscheidung von Peter Pacult, ihn trotz Verletzung mit ins Trainingslager genommen zu haben und erklärt auch, warum: „Für mich ist es sehr wichtig, dass ich mit der ganzen Mannschaft in die Türkei fliegen konnte, denn so bin ich – trotz des individuellen Trainingsprogramms mit Christian Canestrini – ein Teil des Teams.“ Kitambala ist die Integration in die Mannschaft auch deshalb so wichtig, weil er in der Rückrunde nach seiner Genesung endlich mit kontinuierlichen Leistungen zeigen will, dass er dem Team im Kampf um den Klassenerhalt helfen kann. Dass sich Lynel extrem reinhängt, kann Christian Canestrini nur bestätigen: „Er arbeitet bisher sehr motiviert und konzentriert im Training. Er saugt alles – was ich bisher mit ihm gemacht habe – auf wie ein trockener Schwamm. Die Arbeit mit ‚Kita’ macht Spaß, ich hoffe, dass er mit seinem Engagement nicht nachlässt. Denn noch haben wir den Gipfel nicht erreicht.“ Lynel Kitambala steht die Anstrengung während des Trainings mit dem Fitnesscoach ins Gesicht geschrieben, auch wenn sich die Belastung noch nicht an der Grenze befindet. „Wir sind heute erst einmal locker gelaufen und haben auch leichte koordinative Sachen mit dem Ball trainiert. Lynel ist erst zwei Tage bei mir im Training, da müssen wir erst einmal in Ruhe schauen, wie er die Belastungen weggesteckt. Wir dürfen ihn jetzt noch nicht zu sehr beanspruchen, sondern werden die Intensität in aller Ruhe nach oben fahren“, erklärt Christian Canestrini das Aufbau-Training mit dem französischen Stürmer.

Seine Aufgaben im Fitness- und Reha-Bereich beschränken sich freilich nicht auf das Trainingslager, auch wenn ihnen in Lara besondere Konzentration gilt. Doch nach der Rückkehr an die Elbe wird Christian Canestrini weiterhin jederzeit die körperliche Verfassung des Kaders überwachen, intensiv das Mannschaftstraining begleiten und noch intensiver mit Rekonvaleszenten arbeiten.

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