Die SG Dynamo Dresden unterliegt dem SC Paderborn 07 im Heimspiel am 5. Spieltag der Zweitliga-Saison 2021/22 mit 0:3 (0:3).
Vor 16.000 Zuschauer im Rudolf-Harbig-Stadion wurde vor dem Anpfiff zunächst Marco Hartmann emotional verabschiedet, der die Sportgemeinschaft nach acht Jahren verlässt.
Bereits in der ersten Hälfte zeigten sich die Gäste aus Paderborn dann abgeklärt und eiskalt: Nach dem frühen Führungstreffer durch Michel (8.) sorgte Pröger mit einem Doppelpack binnen zwei Minuten (24. & 26.) für den hohen Rückstand, der letztlich bis zum Ende Bestand haben sollte.
Im Vergleich zum 3:1-Auswärtserfolg in Rostock veränderte Dynamos Cheftrainer Alexander Schmidt seine Startelf auf einer Position: Für den verletzten Knipping stand Vlachodimos von Beginn an auf dem Feld.
Die SGD kam stürmisch in die Partie und verbuchte bereits kurz nach dem Anpfiff die erste große Doppelchance: Daferner wurde von Vlachodimos von der linken Seite (2.) und nur eine Minute später von Schröter von der rechten Seite bedient. Beide Direktabnahmen des SGD-Stürmers parierte SCP-Schlussmann Huth auf der Linie.
Auf der Gegenseite stieß der SC Paderborn nach acht Minuten das erste Mal gefährlich vor das Tor der SGD und erzielte sogleich den Führungstreffer: Michel blieb nach einem Tempogegenstoß im Strafraum kaltschnäuzig und köpfte eine Hereingabe zur frühen Gästeführung ein (8.).
Davon ließ sich die Sportgemeinschaft allerdings nicht beirren und spielte weiter druckvoll nach vorne. Die Paderborner Defensive stand nach dem Treffer jedoch sicher und ließ selten Vorstöße bis in den Sechzehner zu.
So war ein Distanzschuss von Königsdörffer aus rund 20 Metern halbrechter Position, der über den Kasten flog, erst einmal die vielversprechendste Offensivaktion von Schwarz-Gelb (18.).
Die Ostwestfalen präsentierten sich in der Folge erneut unglaublich effizient und nutzten ihre wenigen Konter eiskalt aus: Mit einem Doppelschlag binnen zwei Minuten stellte Pröger auf 0:3 aus Dynamo-Sicht.
Zunächst schaltete der Angreifer nach einem Ballverlust im Aufbauspiel der SGD blitzschnell um und traf (24.), ehe er kurz darauf von links in die Mitte zog und den Ball aus rund 15 Metern im langen Eck versenkte (26.).
Auch diese Nackenschläge steckte die SGD gut weg: Nach einem Abpraller kam Löwe im Rückraum zum Abschluss: Seinen strammen Schuss aus rund 20 Metern klärte Huth mit den Fäusten (31.).
Dynamos Cheftrainer Alexander Schmidt reagierte kurze Zeit später auf den Rückstand und brachte Mai für Mörschel in die Begegnung, um von einer Dreier- auf Viererkette umzustellen (33.). In der Folge stand Dynamo hinten deutlich stabiler, was jedoch auch zu Lasten des Offensivspiels ging.
Kurz vor der Pause trat Löwe einen Freistoß aus rund 25 Metern nochmals knapp am rechten Pfosten vorbei, ehe Schiedsrichter Deniz Aytekin zur Halbzeit pfiff (45.+3).
Mit dem Seitenwechsel brachte Dynamos Chefcoach frischen Wind für den Angriff: Hosiner und Sohm kamen für Vlachodimos und Königsdörffer.
Die Schwarz-Gelben starteten mit einem Powerplay in die zweite Halbzeit und schnürten den SC Paderborn in der eigenen Hälfte ein.
So wurde es durch einige Standards und Flankenläufe der SGD mehrfach brandgefährlich. Die beste Möglichkeit hatte Sollbauer nach einer von Schröter verlängerten Löwe-Ecke. Der Abwehrmann köpfte knapp am Kasten vorbei (51.).
Kurz darauf kam Daferner an einen Chipball von Stark nicht entscheidend mit dem Kopf heran, sodass sich Huth das Spielgerät aus der Luft pflücken konnte (53.).
Bis auf einen Freistoß von Yalcin, den dieser kurz vor der Sechzehnmeterlinie in die Dynamo-Mauer schlug , blieben die Paderborner in der zweiten Hälfte erst einmal ungefährlich und konzentrierten sich aufs Verteidigen (63.).
Wenig später hätte Michel allerdings fast erneut die effektive Durchschlagskraft der Gäste an diesem Tag unter Beweis gestellt: Nach einem Flugball tauchte der Stürmer aus spitzem Winkel frei vor dem Dynamo-Tor auf, scheiterte aber am stark reagierenden Broll mit seinem Abschluss (66.).
Nur drei Minuten danach rutschte Sohm auf der anderen Seite an einer scharfen Hereingabe von Schröter hauchdünn vorbei (69.).
Rund eine Viertelstunde vor dem Spielende zappelte der Ball dann erneut im Tornetz der SGD. Der Treffer zählte aufgrund einer Abseitsstellung von Doppeltorschütze Pröger, der aus 14 Metern ins untere linke Eck traf, allerdings nicht (74.).
Die Sportgemeinschaft warf in der Schlussphase noch einmal alles nach vorne. Dabei wurde Sohms Drehschuss von der Strafraumkante (85.) ebenso von Torhüter Huth entschärft, wie auch kurz darauf Hosiners Abschluss aus spitzem Winkel (87.) und Daferners Direktabnahme vom Elfmeterpunkt (88.). Ein Tor sollte der Sportgemeinschaft allerdings nicht vergönnt sein.
Eine bittere Rückkehr auf den Platz erlebte wenig später Dynamos Becker, der nach langer Verletzungspause in der 88. Spielminute eingewechselt wurde: Zwei Minuten später stoppte der Außenverteidiger den durchstartenden Stiepermann mit einer Grätsche von hinten und sah die Rote Karte (90.).
Im Anschluss an den Schlusspfiff kam es im Rudolf-Harbig-Stadion trotz der Niederlage nochmal zu einer absoluten Gänsehautatmosphäre: Marco Hartmann wurde auch von der Mannschaft, die symbolisch seine Rückennummer 6 vor dem K-Block bildete, verabschiedet. Minutenlang brandeten „Harti“-Sprechchöre durch das Rund des Rudolf-Harbig-Stadions. Auch an dieser Stelle nochmal: DANKE für alles, „Harti“!
Nach der Länderspielpause geht es für die Sportgemeinschaft am Sonntag, dem 12.09., mit dem Auswärtsspiel beim 1. FC Heidenheim weiter. Die Partie an der Brenz wird um 13.30 Uhr angepfiffen.
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