Am Samstagmorgen überraschte Olaf Janßen seine Spieler zur Abwechslung mit einem Kraft- und Stabilisationstraining am Swimmingpool. Von der großzügigen Pool-Landschaft des Hotels hatten die Schwarz-Gelben allerdings nichts.Das Motto lautete, „Nur gucken, nicht anfassen!“, und Dynamos Profis mussten sich wie immer voll und ganz auf die Kommandos von Frühaufsteher und Fitnesstrainer Christian Canestrini konzentrieren. Nichts war's also mit einem ausgiebigen Bad im kühlen Nass. „Ich bin eher ein Langschläfer und finde es schon beeindruckend, mit welchem Elan, welcher Power und welch guter Laune uns Christian jeden Morgen immer wieder auf's Neue motiviert, hart zu arbeiten“, sagte Robert Koch nach der morgendlichen Schinderei am Pool. „Diese Übungen mögen für den Betrachter vielleicht wie ein Kinderspiel aussehen, ich kann aber sagen, dass jede einzelne Stabi-Übung einen positiven Effekt bringt, weil sie in Kombination mit den anderen beiden Übungseinheiten auf dem Platz richtig anstrengend ist.“
{media-left}Nach dem verdienten Frühstück ging es für alle Spieler um 10.15 Uhr mit dem Bus raus in die türkische „Prärie“, vorbei an Feldern, Plantagen und kargen Bauernhöfen zur Trainingsanlage. Co-Trainer Peter Németh, der wie immer gut eine Stunde vor Trainingsbeginn verschiedene Übungselemente auf dem Platz vorbereitet hatte, übernahm den ersten Teil der Einheit. Die Profis mussten mit Tempo über Hürden springen, um Stangen Slalom laufen und Koordinationsarbeit mit den Beinen vorbei an Hütchen erledigen. Im zweiten Teil der Übungseinheit am Vormittag und auch in der Nachmittagseinheit übernahm Cheftrainer Olaf Janßen das Kommando. Er stellte schnelles Pass- und Kombinationsspiel, Defensivarbeit und temporeiches Umkehrspiel, Offensivspiel und den Torabschluss in den Mittelpunkt. Aufgrund der nachlässigen Chancenverwertung im Testspiel am Freitagnachmittag überraschte das die Beobachter wenig.
{media-right}„Wir müssen in diesem Punkt ein paar Schippen oben drauf packen und uns für unseren großen Aufwand besser belohnen. Gegen die U23 des BVB war das zu wenig. Das müssen die Spieler verinnerlichen, und deshalb arbeiten wir im Training hart dafür, in Zukunft mehr Torgefahr auszustrahlen“, stellte Olaf Janßen klar. Mit dem kompletten Trainerteam hatte er sich das Testspiel gegen die Borussen-Reserve am Freitagabend im Mannschaftshotel nochmals angeschaut. „Ich weiß, dass aufgrund des hohen Trainingsumfangs die Beine meiner Spieler sehr schwer sind. Trotzdem haben wir auch heute dreimal trainiert. Wir befinden uns drei Wochen vor dem ersten Pflichtspiel der Restserie, da müssen wir noch nicht frisch und spritzig sein. Wenn wir weiter hart arbeiten, dann holen wir uns den Lohn dafür in den restlichen 15 Spielen ab.“
Seine Spieler belohnte Olaf Janßen am Samstag für die guten Trainingsleistungen der zurückliegenden Tage mit der zweiten von insgesamt fünf Disziplinen der „Dynamo-Meisterschaft“. In dem mannschaftsinternen Wettbewerb kämpfen im Türkei-Camp vier Teams, jeweils angeführt von einem Torhüter, um den Gesamtsieg.
{media-left}Nachdem „Team Fromlowitz“ am Donnerstag den ersten Wettbewerb „Fußball-Golf“ für sich entschieden hatte, hieß die neue Herausforderung „Blinden-Parcours“. Florian Fromlowitz und sein Team landeten diesmal auf dem letzten Platz. „Ein Riesenspaß, der uns auch etwas von den anstrengenden Einheiten ablenkt, die Stimmung auflockert und uns nebenbei weiter zusammenschweißt. Alle amüsieren sich und lachen mit- und übereinander, wenn ein Spieler gegen eine Stange läuft, über ein Hindernis stolpert oder am Zieleinlauf vorbei stürzt“, berichtete Benjamin Kirsten, der den zweiten Wettbewerb mit seinen Teamkollegen Amine Aoudia, Cristian Fiel, Toni Leistner, Idir Ouali, Thorsten Schulz und Adam Susac für sich entscheiden konnte.
Mit verbundenen Augen ging es für die Teams jeweils im Duett durch einen Stangen-Parcours. Die jeweiligen Teampartner hatten die Wahl, ob sie ihrem Teampartner durch Anweisungen um die Hindernisse herum leiten oder mit kleinen Berührungen, dafür aber stumm den Weg durch den Parcours weisen wollten. Diese Teambuilding-Maßnahme wird in den kommenden Tagen mit den Wettbewerben drei bis fünf fortgeführt.
Am Sonntag ist von Cheftrainer Olaf Janßen und seinem Trainer- und Betreuerstab eine organisatorische Meisterleistung gefragt. Denn der mitgereiste Kader wird aufgrund der zwei aufeinanderfolgenden Testspiele in zwei Mannschaften aufgeteilt, die einen zeitversetzten Tagesablauf absolvieren werden. Janßen wird in Belek jeweils eine Mannschaft - die Feldspieler sollen die komplette Spielzeit absolvieren - bei den Testspielen um 14.30 Uhr (MEZ) gegen Austria Wien und um 16.30 Uhr (MEZ) gegen das russische Top-Team Rubin Kasan antreten lassen. Er wird bei beiden Spielen vor Ort sein und muss sich deshalb nach Abpfiff des Austria-Spiels sputen, um den Anpfiff des zweiten Tests nicht zu verpassen.
Dies ist eine migrierte News einer früheren Website-Version der SG Dynamo Dresden. Wir bitten um Verständnis, dass es aus technischen Gründen möglicherweise zu Fehlern in der Darstellung kommen kann bzw. einzelne Links nicht funktionieren.