Die SG Dynamo Dresden schlägt den SC Paderborn in einer packenden Partie mit 2:1 (0:0) und zieht in die 2. Runde des DFB-Pokals ein.
12.702 Zuschauer peitschten die Sportgemeinschaft stimmungsvoll nach vorne und sahen eine intensive, aber torlose erste Halbzeit.
Im zweiten Durchgang brachte zunächst Tim Knipping Dynamo per Kopf in Führung (55.), doch der SCP antwortete prompt durch Sven Michel mit dem Ausgleich (61.). In einem wahren Fußball-Krimi besorgte Julius Kade kurz vor dem Ende den vielumjubelten Siegtreffer (88.).
Im Vergleich zum 1:1-Unentschieden in der Liga beim Hamburger SV tauschte Dynamos Cheftrainer Alexander Schmidt seine Startelf auf einer Position. Für Luca Herrmann, der mit einer Distorsion im linken Knie bis auf Weiteres ausfällt, spielte Michael Akoto von Beginn an.
In der Anfangsphase tasteten sich beide Mannschaften zunächst einmal ab. Die SGD kam mit der lautstarken Unterstützung der Fans im Rücken aber zunehmend mutiger in die Partie und verzeichnete nach fünf Minuten den ersten gefährlichen Vorstoß über Brandon Borrello. Der Australier flankte aus dem linken Halbfeld scharf vors Tor – der lauernde Ransford-Yeboah Königsdörffer verpasste knapp.
Der SC Paderborn hatte auf der anderen Seite nach einem Eckball von links die erste Möglichkeit: Hünemeier stieg am langen Pfosten am höchsten und köpfte das Spielgerät in Richtung Dynamo-Tor. Mit einer Glanzparade entschärfte Kevin Broll die Situation (14.).
Kurz darauf verschaffte sich Borrello mit einer Körpertäuschung etwas Platz im Zentrum und zog aus rund 25 Metern ab. Der Ball flatterte rechts am Paderborner Kasten vorbei (16.).
Auf der Gegenseite versuchte es Maximilian Thalhammer halbrechts im Sechzehner nach einer Finte, zielte aber deutlich über das Tor (23.).
Borrello wurde kurz vor der Strafraumkante halblinks von Morris Schröter angespielt, zog nach innen und schlenzte das Spielgerät auf den langen Pfosten. Der abgefälschte Ball zischte knapp am Aluminium vorbei (26.).
Nach einer Ecke von Chris Löwe von der rechten Seite setzte sich Michael Sollbauer im Zentrum im Luftkampf durch und köpfte den Ball scharf aufs Tor, kam dabei aber etwas zu mittig und traf SCP-Schlussmann Jannik Huth, der artistisch abwehrte (35.).
Allerdings blieb die Sportgemeinschaft in Ballbesitz und stieß über links und den pfeilschnellen Königsdörffer erneut gefährlich in den Sechzehner. Dessen Ablage in den Rückraum setzte Akoto knapp rechts vorbei (36.).
Spätestens jetzt war Dynamo das aktivere Team, musste nach hinten aber stets wachsam bleiben, weil Paderborn bei Ballgewinn blitzschnell konterte. Die schwarz-gelbe Defensive blieb jedoch auf dem Posten und vereitelte unter anderem durch einen bärenstarken Knipping in der letzten Verteidigungslinie jeden Gegenstoß der Gäste.
So ging es nach dem pünktlichen Pausenpfiff durch Schiedsrichter Christof Günsch und intensiven ersten 45 Minuten mit einem torlosen Remis in die Halbzeit.
Aus dieser kam die SGD schwungvoll heraus und verbuchte durch einen satten Distanzschuss von Schröter, der rechts am Kasten vorbeiging, die erste Möglichkeit. Zuvor hatte Christoph Daferner im Strafraum nach einer Flanke von Löwe von der linken Seite ein Luftloch getreten (49.).
Auf der Gegenseite zeigte Broll einmal mehr seine überragenden Fähigkeiten zwischen den Pfosten. Zuerst wehrte Dynamos Nummer 1 einen strammen Schuss aus dem Rückraum ab. Den anschließenden Flugkopfball aus kurzer Distanz von Platte lenkte der Torhüter mit einem starken Reflex um den Pfosten (50.).
Kurz darauf brach dann ein lauter Jubelschrei im Stadion los, weil Knipping die Sportgemeinschaft in Führung köpfte. Nach einem Löwe-Eckball von der linken Seite schraubte sich der Abwehrhüne in die Luft und nagelte den Ball unhaltbar unten links ins Tornetz (54.).
Doch die Freude darüber währte nicht lange: Der SCP vollendete einen Konter durch Michel zum Ausgleich. Der Angreifer traf mit einer Direktabnahme aus rund sieben Metern nach vorherigem Pfostenabpraller (61.).
Daraufhin steckte Schwarz-Gelb jedoch nicht auf und spielte weiter konsequent nach vorne. So haute Schröter in der 64. Spielminute die Kugel aus rund 20 Metern mit dem Vollspann an den Pfosten. Direkt im Anschluss scheiterte Borrello nach einer Hereingabe von rechts an SCP-Schlussmann Huth.
Es war ein Spiel mit offenem Visier. Beide Mannschaften schenkten sich nichts, warfen sich in jeden Zweikampf und brannten in der Offensive das ein oder andere Feuerwerk ab.
Der eingewechselte Panagiotis Vlachodimos setzte über rechts Borrello in Szene, der aus spitzem Winkel abschloss. Huth kratzte die Kugel aus dem Torkreuz (80.).
Auf der anderen Seite schlenzte Michel von der Strafraumkante – sein abgefälschter Versuch ging knapp über die Latte (83.).
Ununterbrochen angefeuert vom 12. Mann gelang der SGD zwei Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit dann der erneute Führungstreffer. Vlachodimos chippte das Spielgerät in den Sechzehner auf Julis Kade, der die Kugel mit der Brust runternahm und aus sechs Metern im unteren Eck versenkte (88.).
Dem explosionsartigen Jubel folgten auf dem Feld bange Minuten, in denen der SC Paderborn noch einmal alles nach vorne warf. Doch die Schwarz-Gelben hielten, weiter von den pausenlosen Gesängen der Fans gepusht, wacker dagegen und überstanden die fünfminütige Nachspielzeit ohne weiteren Gegentreffer.
Somit konnte nach dem Abpfiff gemeinsam mit den Anhängern im weiten Dresdner Rund der Einzug in die 2. Runde des DFB-Pokals gefeiert werden.
Am Samstag, dem 14.08., steht für Dynamo bereits die nächste Heimpartie unter Flutlicht an. Um 20.30 Uhr empfängt die Sportgemeinschaft am 3. Spieltag der 2. Bundesliga Hannover 96 zum Topspiel im Rudolf-Harbig-Stadion.
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