Die SG Dynamo Dresden verliert das Heimspiel in der 2. Runde des DFB-Pokals gegen den FC St. Pauli mit 2:3 nach Verlängerung (0:0, 2:2).
16.000 Zuschauer bekamen im Rudolf-Harbig-Stadion einen prickelnden Pokalfight zu sehen, der nach einer torlosen ersten Hälfte richtig Fahrt aufnahm.
Nachdem die Gäste zweimal durch Pacarada (64.) und Dittgen (72.) in Führung gingen, glich die SGD jeweils durch Daferner (66.) und ein Eigentor von Ziereis (74.) aus.
In der Verlängerung behielt der FC St. Pauli durch den Treffer von Buchtmann das bessere Ende für sich (101.).
Im Vergleich zur Auswärtspartie in der Liga auf Schalke nahm SGD-Cheftrainer Alexander Schmidt drei Veränderungen in seiner Startelf vor: Für Stark, Sollbauer und Daferner standen Herrmann, Königsdörffer und Sohm von Anfang an auf dem Feld.
Die Gäste näherten sich bereits nach zwei gespielten Minuten zum ersten Mal dem Dynamo-Kasten: Pacarada trat einen Eckball von rechts mit Zug zum Tor. Der Ball segelte durch den Strafraum der SGD ins Toraus.
Danach entwickelte sich in den Anfangsminuten eine ausgeglichene Partie, in der sowohl die Sportgemeinschaft als auch der FC St. Pauli versuchte, bedacht nach vorne zu spielen. Außer einigen sehenswerten Ballstafetten sprang dabei hüben wie drüben aber zunächst nichts heraus.
Die Schwarz-Gelben hatten dann in der 9. Spielminute die erste gefährliche Torannäherung, als Königsdörffer den über rechts durchstartenden Schröter bediente. Dessen Flankenversuch missglückte etwas und flog knapp am linken Pfosten vorbei.
Wenig später setzte sich Schröter erneut über rechts durch, ging bis auf die Grundlinie und legte zurück auf Mörschel. Der Mittelfeldmann der SGD trat allerdings aus guter Einschussposition über den Ball (13.).
Nach schönem Passspiel brachte Herrmann wieder Schröter rechts in Flankenposition, der mit seiner scharfen Hereingabe keinen Mitspieler fand. Der Abpraller landete jedoch bei Mörschel, der aus dem Rückraum knapp links am Tor vorbei abzog (20.).
Das Tempo blieb in der Folge hoch, ohne dass sich eine der beiden Mannschaften entscheidend bis vor das Tor oder in gefährliche Abschlusssituationen kombinieren konnten.
Akoto eroberte kurz hinter der Mittellinie den Ball, dribbelte bis an die Strafraumgrenze und schloss mit der rechten Innenseite ab. Die Kugel ging rechts vorbei (31.).
Insgesamt verbuchte Dynamo eine leichte optische Überlegenheit. Dagegen wirkte der FC St. Pauli in seinen Aktionen etwas genauer – nach vorne ging für beide aber weiterhin wenig.
Kurz vor dem Pausenpfiff verbuchten die Gäste dann etwas aus dem Nichts eine gute Chance: Kyereh ließ auf Burgstaller klatschen, der aus rund 20 Metern mit dem Außenrist abzog. Broll machte sich lang und hielt die Kugel fest (43.).
Nach einer einminütigen Nachspielzeit kam es mit dem Pausenpfiff zu einer kleinen Rudelbildung in deren Folge Herrmann und Kyereh die Gelbe Karte sahen.
Wie schon die erste Halbzeit begann auch die zweite mit einem gefährlichen Eckball für St. Pauli. Hartel brachte den Standard in den Fünfmeterraum. Nach kurzem Tohuwabohu klärte Akoto mit einem Befreiungsschlag (48.).
Zu einem kurzen Schockmoment kam es daraufhin in der 56. Spielminute als Burgstaller den Ball im Anschluss an eine Hamburger Ecke im Dynamo-Tor versenkte. Nach kurzem Überlegen pfiff Schiedsrichter Sven Waschitzki den Treffer jedoch zurück, weil der FCSP-Angreifer die Hand zur Ballmitnahme benutzt hatte.
Wenig später konnten die Hansestädter aber dennoch jubeln: Im Anschluss an eine Ecke stand Pacarada im Zentrum goldrichtig und verwertete einen zu kurz geratenen Klärungsversuch mit der Innenseite zur Führung (64.).
Allerdings hatte die Sportgemeinschaft postwendend die richtige Antwort parat. Der eingewechselte Daferner verwertete eine Flanke von Löwe von der linken Seite per Volleyabnahme zum Ausgleich (66.).
Allerdings währte die Freude darüber nicht lange: Auf der anderen Seite besorgte Dittgen per Kopf nach einem Freistoß von links von Pacarada die erneute Gästeführung (72.).
Wieder nur zwei Minuten darauf stand das Rudolf-Harbig-Stadion erneut jubelnd Kopf: Schröter setzte sich über rechts durch und flankte scharf ins Zentrum. Dort fälschte Ziereis den Ball ins eigene Tor zum erneuten Gleichstand (74.).
Es wurde nun ein intensiver Pokalfight bei dem beide Teams mit offenem Visier agierten und alles reinwarfen.
Mörschel setzte in der 80. Minute einen Distanzschuss über den Kasten.
Kurz vor Ablauf der regulären Spielzeit erzielte Schröter dann fast den Siegtreffer, als er in den Sechzehner zog, zwei Gegenspieler vernaschte und schoss – der Versuch wurde abgewehrt und landete bei Kade, dessen Nachschuss aus der Ferne links am Pfosten vorbeistreifte (89.).
In der letzten Minute der Nachspielzeit rettete auf der anderen Seite Broll Dynamo mit einer Monsterparade in die Verlängerung, indem er einen satten Schuss von Dzwigala aus rund 14 Metern mit einem starken Reflex entschärfte (90.+3).
In der Verlängerung machten beide Teams genau da weiter, wo sie kurz zuvor aufgehört hatten: Pacarada eröffnete mit einem Distanzschuss über das Tor (99.). Wenig später legte Mörschel eine Hereingabe von Schöter auf Kade, der ebenfalls danebenzielte (100.).
Nur eine Minute später traf der eingewechselte Buchtmann nach einer Hereingabe von links und etwas Verwirrung in der SGD-Defensive aus kurzer Distanz und brachte die Hamburger wieder nach vorne (101.).
So ging es für die Schwarz-Gelben mit einem Rückstand in die zweite Hälfte der Verlängerung, in der Amenyido mit einem Pfostenknaller per Dropkick das erste Ausrufezeichen setzte (107.).
In der 111. Minute zog Schröter über rechts in den Sechzehner und flankte. Über Umwege landete der Ball bei Kade, dem dieser allerdings versprang.
Nur kurze Zeit später segelte eine Löwe-Flanke von links auf den am langen Pfosten im Rückraum lauernden Schröter. Sein Flachschuss wurde von der vielbeinigen Abwehr des FC St. Pauli abgeblockt (115.).
Seo hielt den Fuß in eine flache Löwe-Hereingabe von links: St. Pauli-Keeper Smarsch tauchte ab und parierte (118.).
Dynamo mobilisierte in den Schlussminuten noch einmal alle Kräfte und warf alles nach vorne. Leider sollte ein weiterer Treffer nicht mehr glücken, sodass nach großem Kampf eine 2:3-Niederlage hingenommen werden musste.
Am Samstag, dem 30.10., steht bereits das nächste Heimspiel für die SGD vor der Tür. Ab 13.30 Uhr empfängt Dynamo am 12. Spieltag der Zweitliga-Saison 2021/22 den SV Sandhausen in Elbflorenz.
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