1. Mannschaft
24. Juni 2013 // 19.08 Uhr

„Der Nachwuchs ist für uns wie eine Lebensader.“

Edwin van der Sar im Interview | SG Dynamo Dresden - Ajax Amsterdam | 6. Juli 2013, 16 Uhr


Im Jubiläumsjahr der Sportgemeinschaft erweist mit Ajax Amsterdam einer der ganz großen europäischen Vereine der Sportgemeinschaft die Ehre. Dynamo Dresden wird den niederländischen Rekordmeister am Samstag, dem 6. Juli, um 16 Uhr im „glücksgas stadion“ empfangen. Eintrittskarten für diese Partie gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen, über die Bestellhotline und den etix Onlineshop.In der Saison 2012/13 holte Ajax zum dritten Mal in Folge die niederländische Meisterschaft, insgesamt war es der 32. nationale Titel. Die Mannschaft von Trainer Frank de Boer setzte sich mit sieben Punkten Vorsprung gegen die beiden anderen namhaften Schwergewichte der „Eredivisie“ – den PSV Eindhoven und Feyenoord Rotterdam – durch. Das gelang nicht zuletzt deshalb, weil die Weiß-Roten aus den direkten Duellen mit den beiden ärgsten Kontrahenten zehn Punkte holten. Die direkte Qualifikation für die Champions League ist damit wieder erreicht.

Im Vorfeld der Wiederauflage der legendären Duelle der SGD mit Cruyff, Neeskens und Co. anno 1971 sprachen wir mit Edwin van der Sar, der mit dem AFC in den 1990er Jahren dreimal Meister wurde und die Champions League gewann. Inzwischen ist Europas Torhüter des Jahres von 1995 bei seinem Heimatverein wieder als Nachwuchstrainer und Marketingdirektor tätig. Das Interview mit dem Keeper wurde bereits im April im Jubiläumskreisel abgedruckt.

Edwin, du hast einen großen Bewunderer bei Dynamo Dresden: Für Torwart Benjamin Kirsten, den Sohn des früheren Dynamo- und Nationalstürmers Ulf Kirsten, bist du ein großes Vorbild. Dein eigener Sohn ist auch Torwart. Gibst du ihm Ratschläge nur, wenn er dich danach fragt – oder passiert das regelmäßig?

Ja, in der Tat, mein Sohn Joe ist auch Torhüter. Er ist jetzt 15 Jahre alt. Natürlich gebe ich ihm Tipps und Ratschläge. Aber das liegt nahe, denn ich bin sowieso mindestens einmal in der Woche mit ihm auf dem Fußballplatz. Schließlich bin ich einer der Trainer des Teams, in dem er spielt. Dort sehe ich ihn dann in Aktion und kann ganz gut bewerten, wie er sich entwickelt.

Der Erfolg von Ajax beruhte immer auch auf eigenen Nachwuchsspielern. Auch heute stammen sehr viele Spieler beim AFC aus dem eigenen Nachwuchs. Gab es nach dem verlorenen Champions-League-Finale 1996 eine bedeutende Veränderung, die erklärt, warum Ajax seither seine internationale Dominanz verloren hat?

Ich glaube, die Entwicklungen nach 1996 hatten mit anderen Faktoren zu tun, wie zum Beispiel mit dem berühmten Bosman-Urteil. Die Ligen in anderen europäischen Ländern wurden stärker und die Vereine in manch anderen Ländern hatten einiges mehr an Geld zur Verfügung als die Klubs in den Niederlanden. Es setzte eine Entwicklung ein, dass unsere talentiertesten Nachwuchsspieler, wenn sie sich mit 23 oder 24 Jahren in der 1. Mannschaft bewiesen hatten, nach Deutschland, England, Italien oder Spanien gingen. Ungeachtet dessen bleibt es unsere Philosophie, Nachwuchsspieler zu entwickeln. Die Nachwuchs-Akademie ist für Ajax wie eine Lebensader. Das hat sich nie geändert und wird auch künftig so bleiben.

In Dresden erinnern sich viele an die Spiele gegen Ajax im Europapokal der Landesmeister 1971/72. Viele der damaligen Dynamo-Spieler sind den Fans heute immer noch heilig. Ist das in Amsterdam ähnlich? Oder verehren die Fans das Team aus den 1990er Jahren inzwischen mehr als die Mannschaft um Cruyff?

Das hängt natürlich auch ein bisschen vom Alter der Fans ab, davon, welche Mannschaft sie spielen sehen haben, mit welcher Mannschaft sie aufgewachsen sind. Trotzdem – es ist jedem bewusst, dass die frühen 70er Jahre für das, was Ajax heute ist, einen enormen Stellenwert haben. Deshalb werden Spieler wie Johan Cruyff, Sjaak Swart oder Piet Keizer für immer im Gedächtnis jedes Ajax-Fans sein, unabhängig davon, wie alt er ist.

Den Zuschauerzahlen nach würde die SGD in der oberen Hälfte der niederländischen „Eredivisie“ mitspielen. Was weißt du über Dynamo Dresden?

Natürlich kenne ich ihre traditionellen Vereinsfarben, Schwarz und Gelb. Und ich weiß, dass es der erfolgreichste Verein in der früheren DDR war. Es ist schade, dass Dynamo nicht mehr in der 1. Liga spielt. Ich freue mich auf das Spiel in Dresden. Und ich wünsche dem Klub für die Zukunft das Beste.

Edwin, hartelijk dank

voor het gesprek.

Dies ist eine migrierte News einer früheren Website-Version der SG Dynamo Dresden. Wir bitten um Verständnis, dass es aus technischen Gründen möglicherweise zu Fehlern in der Darstellung kommen kann bzw. einzelne Links nicht funktionieren.


 

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