Er gehörte in den 1970er Jahren zum legendären schwarz-gelben Kreisel der Walter-Fritzsch-Ära. Mit Dynamo feierte er von 1976 bis 1978 drei DDR-Meisterschaften in Folge und einen FDGB-Pokalsieg beim Doublegewinn 1977. Am 31. Mai wird Gerd Weber 60 Jahre alt.„Gerd Weber war Bestandteil der Spielergeneration, die in der 70er Jahren unter Walter Fritzsch für Furore gesorgt hat“, erinnert sich Dynamo-Präsident Andreas Ritter. „Obwohl er kein Stürmer war, konnte er selbst eine hohe Torgefahr entwickeln oder als Vorbereiter glänzen. Was dieser hervorragende Fußballer noch hätte leisten können, wenn seine Laufbahn nicht viel zu früh beendet worden wäre, bleibt für immer offen. Zum 60. Geburtstag möchte ich Gerd Weber im Namen unseres Vereins alles Gute und vor allem Gesundheit wünschen!“
Wegen bekanntgewordener Pläne zur „Republikflucht“ wurde Gerd Webers Laufbahn sowie die von Peter Kotte und Matthias Müller von der Staatssicherheit 1980 jäh beendet. Die Schicksale dieser drei Spieler bleiben bis heute ein schlechtes Zeugnis nicht nur für den damaligen Staat, sondern auch für den Dresdner Fußball.
Gerd Weber kam im Alter von 14 Jahren vom FSV Lok Dresden zur SGD. Am 25. August 1973 feierte er im Alter von 17 Jahren und drei Monaten seinen ersten Einsatz in der 1. Mannschaft – und ist damit bis heute der zweitjüngste Debütant der Vereinsgeschichte. Insgesamt absolvierte er 216 Pflichtspiele für die Schwarz-Gelben, in denen ihm 59 Tore gelangen. In der Saison 1979/80 sicherte Weber sich mit 16 Treffern die mannschaftsinterne Torjäger-Kanone, obwohl er nicht als Stürmer zum Einsatz kam.
Der Mann, der 35 Europapokalspiele für Dynamo bestritt, feierte seinen vielleicht größten Erfolg im Dress der Auswahlmannschaft: 1976 gewann der gebürtige Dresdner gemeinsam mit seinen Mannschaftskameraden „Dixie“ Dörner, Reinhard Häfner, Dieter Riedel, Gert Heidler und Hartmut Schade in Montreal olympisches Gold. Insgesamt absolvierte Weber 35 A-Länderspiele (5 Tore), mit 51 U18-Länderspielen ist er zudem Rekord-Juniorennationalspieler der DDR.
Am 10. Dezember 1980 bestritt Gerd Weber bei der 1:4-Heimniederlage gegen Standard Lüttich im UEFA-Cup-Achtelfinale sein letztes Pflichtspiel.
Statistik: Ronny Günther
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