Die SG Dynamo Dresden schlägt den SV Wehen Wiesbaden im Abstiegsgipfel in einer packenden Begegnung auswärts mit 3:2.
In einer ereignisreichen ersten Hälfte ging zunächst die SGD durch ein Eigentor von Franke in Führung (10.), musste anschließend aber durch Kyereh (24.) und Kuhn (26.) einen Rückstand hinnehmen.
In die Halbzeitpause ging es dank dem Ausgleichstreffer von Schmidt (44.) mit einem glücklichen Unentschieden. Kurz vor dem Abpfiff sicherte Makienok (89.) der SGD den überlebenswichtigen Dreier.
„Wir haben dieses Spiel auf die Art und Weise gewonnen, wie man so ein, sorry für die Wortwahl, ‚Drecksspiel‘ gewinnen muss. Wir haben alles reingehauen und uns im zweiten Durchgang immer wieder gesagt, dass wir noch eine Chance bekommen werden. Und so kam es dann am Ende auch. Weltklasse, wie Simon das als ‚Baumstamm‘ da vorne gemacht hat“, meinte SGD-Stürmer Patrick Schmidt nach dem nervenaufreibenden Spiel.
Dynamos Cheftrainer Markus Kauczinski tauschte seine Startelf im Vergleich zur 0:3-Auswärtsniederlage bei Hannover 96 gleich auf acht Positionen. Einzig Broll, Nikolaou und Kapitän Ballas liefen erneut von Beginn an auf.
Die SGD spielte vom Anstoß weg mutig nach vorne und hatte durch Nikolaou nach neun Minuten die erste gute Möglichkeit. Der Defensivmann wurde von der rechten Seite von Schmidt im Zentrum des Sechzehners bedient – den Schuss konnte die Wiesbadener Defensive allerdings abwehren.
Nur eine Minute später zappelte der Ball im Netz der Hausherren. Godsway brach auf der linken Seite durch und flankte scharf in den Sechzehner. Der zurückeilende Franke lenkte den Ball zur Dynamo-Führung in den eigenen Kasten (10.).
Im Anschluss wurden die Gastgeber aktiver, blieben aber vermehrt an der bis dato gut sortierten Dynamo-Defensive hängen. Erst in Minute 21 wurde es vor dem Tor der SGD brenzlig: Aigner köpfte nach einer Flanke von links an den Hinterkopf von Löwe, von wo der Ball haarscharf am rechten Pfosten vorbeitrudelte.
Zwei Minuten später dann der Schock: Ehlers ließ sich am Sechzehnereck den Ball abluchsen, was Kyereh eiskalt ausnutzte und flach aus 15 Metern zum Ausgleich einnetzte (24.).
Nur kurz darauf drehte der SV Wehen dann durch Kuhn die Partie. Nach einer Faustabwehr von Broll kam der Wiesbadener Mittelfeldspieler zentral aus 13 Metern zum Abschluss – der Ball landete abgefälscht im unteren rechten Eck (26.).
Davon zeigte sich Dynamo in der Folge beeindruckt und agierte in der Defensive verunsichert. Kyereh (27.), Schäffler per Kopf (32.) und Titsch Rivero (33.) vergaben nacheinander riesengroße Möglichkeiten, Dynamos Rückstand weiter auszubauen.
In der 41. Spielminute klatschte ein Schuss von Chato aus 18 Metern an die Latte, nachdem es der SGD nicht gelang, einen Angriff des SVWW entscheidend zu klären. Nur eine Zeigerumdrehung später touchierte das Spielgerät nach einem Abschluss von Mockenhaupt erneut den Querbalken.
Kurz vor dem Pausenpfiff dann allerdings großer Jubel auf der anderen Seite. Schmidt köpfte eine passgenaue Flanke von Löwe von links zum Ausgleich ein und brachte die SGD dadurch zu diesem Zeitpunkt äußerst glücklich zurück in die Begegnung (44.).
Der Start in den zweiten Durchgang verlief dann deutlich ruhiger als der erste zu Ende gegangen war. Während Wehen mit mehr Ballbesitz und einem frühen Pressing agierte, konzentrierte sich Dynamo auf die defensive Stabilität.
In Minute 54 befreite sich die SGD dann mal mit einem eigenen Vorstoß durch Schmidt vom Pressing der Hausherren. Die Flanke des Stürmers von rechts verpasste Godsway links neben dem Tor nur knapp.
Kurz darauf kam auf der Gegenseite Kyereh nach einem Freistoß an der Sechzehnerkante aussichtsreich zum Abschluss. Der Angreifer verzog jedoch deutlich (56.). Gefährlicher wurde es wenig später, als Ehlers einen Steckpass vor dem einlaufenden Schwede im letzten Moment klärte (62.).
Im Anschluss flachte die Begegnung merklich ab: Ein Kopfball von Mockenhaupt nach einer Ecke (67.) und ein Freistoß von Schmidt aus 20 Metern (70.) flogen jeweils deutlich über die gegnerischen Gehäuse.
In der 74. Minute haute der eingewechselte Dittgen den Ball aus kurzer Distanz an den Pfosten – aufgrund einer vorangegangenen Abseitsstellung hätte ein Treffer aber nicht gezählt.
Anschließend parierte Broll zuerst erneut gegen Dittgen (76.) und wenig später ebenso bärenstark gegen Kyereh, der den Ball aus neun Metern auf das Dresdner Tor zimmerte (78.).
In der Schlussphase hatte Makienok dann noch einmal eine gute Chance nach einer Flanke von links per Außenrist vom eingewechselten Terrazzino. Der Kopfball des Dänen landete allerdings in den Armen von Wehens Keeper Lindner (84.).
Doch nur fünf Minuten später entpuppte sich Dynamos Sturmtank als umjubelter Matchwinner. Eine Verlängerung von Schmidt schirmte Makienok mustergültig ab und vollendete aus sieben Metern in waschechter Mittelstürmer-Manier (89.).
Zwar sah Torschütze Schmidt in der Nachspielzeit noch die Ampelkarte wegen vermeintlichen Ballwegschiessens (90.+4), doch die SGD sicherte sich den immens wichtigen Dreier.
Die Sportgemeinschaft trifft bereits am Dienstag, dem 09.06., zu Hause auf die Spvgg Greuther Fürth. Das Nachholspiel des 27. Spieltages wird um 18.30 Uhr angepfiffen.
Dies ist eine migrierte News einer früheren Website-Version der SG Dynamo Dresden. Wir bitten um Verständnis, dass es aus technischen Gründen möglicherweise zu Fehlern in der Darstellung kommen kann bzw. einzelne Links nicht funktionieren.