Die SG Dynamo Dresden zeigt das beste Spiel der Rückrunde und besiegt den SC Fortuna Köln vor 24.142 Zuschauern im DDV-Stadion auch der Höhe nach verdient mit 4:0 (2:0). Aosman und Testroet brachten die Neuhaus-Elf im ersten Durchgang auf die Siegerstraße, nach dem Seitenwechsel stellten abermals Testroet und Eilers den Endstand her.
Im Vergleich zum Sachsenderby gegen Chemnitz nahm Cheftrainer Uwe Neuhaus zwei Veränderungen vor. Holthaus kehrte zurück in die Mannschaft, auch der zuletzt Gelb-gesperrte Lambertz war wieder mit dabei. Moll nahm auf der Bank Platz, der verletzte Stefaniak gehörte nicht zum Kader.
Im 4-3-3 begann Dynamo gegen früh störende Kölner von Anfang an hochkonzentriert. Mit guten Ballstafetten zeigte die Mannschaft von Uwe Koschinat direkt, dass sie in Dresden mutig nach vorn spielen wollte, und auch über die Mittel dazu verfügte. Nach zwei geklärten Freistoßsituationen an beiden Strafräumen – Aosman blieb an der Mauer hängen, Blaswich faustete Biadas ruhenden Ball weg – nutzte die SGD dann die erste Unaufmerksamkeit der SC-Defensive eiskalt aus. Kreuzer brachte einen langen Flankenball von der rechten Seite, Eilers am zweiten Pfosten sah den freien Raum vorm Kasten – und legte uneigennützig und schulbuchmäßig für Aosman auf, der aus kurzer Distanz sicher halbhoch links einnetzte (1:0).
Kurz darauf hatten die Domstädter den Ausgleich auf dem Fuß, ein Kölner legte den Ball jedoch zentral vorm Tor aus etwa acht Metern knapp unten vorbei (15.). Kurz darauf klingelte es wieder, und wieder auf der richtigen Seite. Hartmann gewann rechts einen Zweikampf, Einwurf Dynamo, blitzschnell schnappte sich der Sechser den Ball, schickte Testroet mit einem weiten Einwurf auf die Reise. Die Defensive der Fortunen zeigte sich in dieser Situation abermals nicht wach genug, Dynamos Stürmer schüttelte zwei Abwehrspieler ab, umkurvte Poggenborg und schloss ab. Ein Kölner war auf der Linie noch am Ball, konnte den Einschlag jedoch nicht mehr verhindern (2:0).
Fünf Minuten vor der Halbzeit dann noch eine Doppelchance für die Sportgemeinschaft. Holthaus schickte Eilers links auf die Reise, der zog nach innen und prüfte den SC-Schlussmann von der Strafraumgrenze mit einem satten Linksschuss. Die Kugel war zentral platziert, trotzdem konnte Poggenborg nur abklatschen lassen, die Situation war noch nicht geklärt. Wenige Sekunden später konnte Testroet den Ball von links präzise auf den langen Pfosten bringen, dort wurde Kreuzer noch gestört, legte die Kugel knapp am Gehäuse vorbei (40.)
Eine Minute später musste Blaswich im Fünfer noch mal stark gegen Dahmani parieren, dann war Pause, aus der die SGD unverändert zurückkehrte.
Kurz nach Wiederanpfiff zeigte Königs direkt, dass mit den Gästen weiter zu rechnen war. Rechts tankte er sich in den 16er, seinen Flachschuss auf den kurzen Pfosten entschärfte der jederzeit sichere Blaswich reaktionsschnell mit dem linken Fuß. Doch kurz darauf fiel die Vorentscheidung. Kreuzer servierte einen Ball rechts von der Grundlinie in den Fünfer, wo Testroet in bester Mittelstürmermanier den Fuß ans Spielgerät brachte und die Kugel ins lange Eck lenkte – der erste Doppelpack des 25-Jährigen im Dynamo-Trikot (3:0).
Doch die Kölner, die immer wieder zeigten, wie gut sie kicken können, gaben sich immer noch nicht geschlagen, versuchten weiter, nach vorne zu spielen. Nach 56 Minuten verkürzte Bender um ein Haar, aber sein Schuss aus 17 Metern klatschte gegen die Latte. Blaswich touchierte den Ball noch leicht, konnte die Flugkurve aber wohl nicht mehr entscheidend verändern. Dafür lenkte der Schlussmann der Schwarz-Gelben den Nachschuss der Fortuna dann stark ins Toraus (56.).
Wenige Minuten später eroberte Hefele in der eigenen Hälfte den Ball, schüttelte Königs ab, spielte Doppelpass, trieb den Ball Richtung 16er und setzte aus ca. 25 Metern ein heftiges Pfund ab – Poggenborg brachte mit Mühe eine Faust hinter den Ball, der aufs Tornetz fiel (63.).
Dann kam der Moment, der die Hütte endgültig zum Ausrasten brachte. Kwame klärte einen Ball zu kurz ins Halbfeld – genau auf die Brust von Eilers. Der ließ die Kugel perfekt tropfen und netzte aus über 20 Metern von halblinks mit dem linken Schlappen über den Keeper ein (67.). Wohl selten hatte ein Stadion ein Tor zum 4:0 so frenetisch gefeiert wie diesmal. Wussten doch alle, dass Dynamos Toptorschütze in 2016 noch auf seinen Treffer gewartet und derweil fleißig für die Mannschaft gearbeitet hatte. Ganz nebenbei roch der Treffer auch noch kräftig nach einer Nominierung für das Tor des Monats Februar.
Dass Eilers dann noch aus spitzem Winkel mit dem Kopf verpasste (79.) und Jimi Müller sich nach klasse Vorarbeit des eingewechselten Kutschke am rechten Pfosten nach vergebener Chance die Haare raufte (88.) – es waren an diesem dynamischen Fußballnachmittag nur noch Randnotizen. Und die Uffta im K-Block ausnahmsweise schon vor dem Abpfiff Geschichte.
Am Mittwochabend (20.30 Uhr) steht das schwere Auswärtsspiel beim VfL Osnabrück an, in dem die Sportgemeinschaft den gelungenen Start in die Englische Woche bestätigen will. Euch allen noch ein schönes Wochenende, den Kölner eine sichere Heimreise!
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