Zum Benefizspiel gastierte am Montagabend der Deutsche Rekordmeister FC Bayern München im Stadion Dresden. Vor mit 30.730 begeisterten Zuschauern ausverkauftem Haus entwickelte sich ein gutes Fußballspiel mit 90 Minuten Feststimmung auf den Rängen. Arjen Robben brachte die Münchner vor der Pause in Führung (1:0, 17.), im zweiten Durchgang erhöhten Arturo Vidal (48.) und Juan Bernat (75.) auf 3:0. Orkanartiger Jubel brach sich Bahn, als Pascal Testroet kurz vor Schluss den 1:3-Endstand markierte (86.). Sämtliche Einnahmen des Benefizspiels fließen in die Entschuldung der SG Dynamo Dresden.
Dynamos Cheftrainer Uwe Neuhaus veränderte seine Startelf im Vergleich zum 3:1-Heimsieg gegen Erfurt auf acht Positionen. Vor Patrick Wiegers liefen Niklas Kreuzer, Kapitän Michael Hefele, Jannik Müller und Nils Teixeira in der Viererkette auf. Quirin Moll feierte nach seiner Schulterverletzung neben Robert Andrich auf der Doppelsechs sein Comeback. Die offensiven Außenbahnen besetzten Jim-Patrick Müller und Niklas Landgraf. Luca Dürholtz sollte aus dem zentralen Mittelfeld die einzige Spitze Tim Väyrynen in Szene setzen.
In den Reihen des Rekordmeisters standen mit Mario Götze und Philipp Lahm zwei Weltmeister in der Startelf. Bis auf Jérôme Boateng, Thiago, Robert Lewandowski und Manuel Neuer traten alle Spieler von Cheftrainer Josep „Pep“ Guardiola die Reise in die sächsische Landeshauptstadt mit an und kamen bis auf Douglas Costa im Laufe der 90 Minuten zum Einsatz.
Wie aus der Bundesliga gewohnt, startete der Rekordmeister mit viel Ballbesitz. Die in rot gekleideten Münchner ließen den Ball in ihren Reihen zirkulieren und hätten in der 9. Minute nach einer Bernat-Hereingabe von links bereits in Führung gehen können – Robben, von Hefele gestört, traf aus Nahdistanz allerdings nur das Aluminium. Dynamo tauchte nach schnellem Umschaltspiel immer wieder in der Bayern-Hälfte auf und hatte nur fünf Minuten später die erste gute Gelegenheit: Kreuzer war auf der rechten Seite auf und davon, scheiterte aber am glänzend reagierenden Ulreich im Kasten des FCB (14.).
Das Privatduell Wiegers gegen Robben prägte die folgenden Minuten. Zunächst konnte Dynamos Schlussmann den Heber des niederländischen Nationalspielers noch entschärfen, doch beim Flachschuss nur eine Minute später war Wiegers chancenlos – 0:1 (17.). Im weiteren Spielverlauf gelang es der SGD, den Champions-League-Teilnehmer weitestgehend vom eigenen Kasten fernzuhalten. Mit der 1:0-Führung für den FC Bayern ging es in die Pause.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs wechselten beide Trainer: Aosman und Modica kamen für Teixeira und Hefele in die Dresdner Mannschaft, Aosman rückte ins Mittelfeld, Landgraf ließ sich auf die Linksverteidigerposition fallen. Bei Bayern München schickte Pep Guardiola Arturo Vidal, Thomas Müller, Patrick Weihrauch und den Ex-Dresdner Tom Starke aufs Feld. Mit Vidal sorgte einer der Einwechselspieler auch gleich für den zweiten Treffer der Gäste. Der chilenische Nationalspieler kam aus halblinker Position im Strafraum zum Schuss, der noch abgefälschte Ball senkte sich unhaltbar zum 2:0 ins Dresdner Tor (48.).
Doch auch Dynamo tauchte immer wieder im gegnerischen Strafraum auf und hätte durch Väyrynen fast den Anschlusstreffer erzielt. Nach Flanke von Jimi Müller konnte Starke den Kopfball mit einer Weltklasse-Parade im Stile eines Handballtorhüters aber noch entschärfen (62.).
Die Bayern erhöhten nun das Tempo, setzten sich mehr und mehr in der Dresdner Hälfte fest und kamen zu vielen guten Torchancen. Doch Wiegers war gleich mehrfach auf dem Posten und verhinderte zunächst nach Freistoß Bayern (66.) und im Duell mit Thomas Müller (67.) einen höheren Rückstand. Bei Dynamo kamen nun mit Pascal Testroet und Mathias Fetsch, der sein Comeback feierte, frische Kräfte ins Spiel, Dürholtz und Väyrynen verließen den Rasen. Doch die beiden eingewechselten Angreifer mussten in der 75. Minute zunächst mit ansehen, wie Juan Bernat aus kurzer Distanz auf 3:0 für den Rekordmeister erhöhte.
In der Schlussphase wurde die Partie wieder etwas offener, auch weil viele Wechsel aufseiten der Gäste den Spielfluss der Guardiola-Elf etwas hemmten. Thomas Müller verpasste die Riesenchance aufs 4:0 nach flacher Eingabe von Alaba. Dann kam der Moment, den sich die feiernden Dynamo-Fans herbeigesehnt hatten: Testroet wurde von Aosman freigespielt, umkurvte Schlussmann Tom Starke und traf ins leere Tor zum 1:3-Endstand (86.). Kurz darauf ertönte der Abpfiff von Schiedsrichter René Rohde.
Die SG Dynamo Dresden kann aus dem Vergleich mit dem Deutschen Meister Schwung für die kommende Aufgabe in der 3. Liga mitnehmen. Am Sonntag (23.08.), um 14 Uhr, gastieren die Schwarz-Gelben beim 1. FSV Mainz 05 II, ehe am darauffolgenden Mittwoch (26.08.), um 20.30 Uhr, das Heimspiel unter Flutlicht gegen den Halleschen FC ansteht.
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