saison20132014
05. Mai 2014 // 09.23 Uhr

Finale um Relegationsplatz am letzten Spieltag

Februar 2017: Dynamo-Fans auf St. Pauli (Foto: SGD/Steffen Kuttner)

Dynamo Dresden verliert das Auswärtsspiel beim 1. FC Kaiserslautern mit 4:0 (1:0). Nach einem frühen Eigentor durch Leistner (6.) erhöhte Idrissou per Strafstoß im zweiten Durchgang (63.). Zuvor hatte Schiedsrichter Wolfgang Stark bei einem Zweikampf zwischen Vincenzo Grifo und Matmour im Strafraum auf Notbremse entschieden und Grifo mit Rot des Feldes verwiesen. Abermals Idrissou per Kopfball (83.) und Stöger aus der Distanz (90.+2) stellten vor 30.360 Zuschauern, davon etwa 3.000 Dynamo-Fans, den Endstand her.

Gleichzeitig trennte sich Verfolger Bielefeld vom FSV Frankfurt torlos unentschieden. Somit muss am letzten Spieltag zuhause gegen die Arminia für Dynamo mindestens ein Remis her, um den Relegationsplatz zu sichern. Der direkte Klassenerhalt ist für die SGD nicht mehr möglich. Als Relegationsgegner für den Zweitligisten steht in der 3. Liga der SV Darmstadt bereits fest.

Im Vergleich zum Heimspiel gegen den Karlsruher SC veränderte Olaf Janßen seine Elf auf vier Positionen. Die Außen in der Viererkette besetzten Cheikh Gueye und Sebastian Schuppan, der den rotgesperrten Schulz ersetzte. Im Abwehrzentrum begann das eingespielte Pärchen Romain Brégerie (K) und Toni Leistner. Als Abräumer vor der Defensive setzte Janßen auf Cristian Fiel. Davor stand ein Vierermittelfeld mit Anthony Losilla und Tobias Kempe im Zentrum sowie Robert Koch und Vincenzo Grifo auf den Bahnen. Die Sturmspitze hieß Zlatko Dedic.

Die Anfangsphase war von beiden Teams schwungvoll. Lautern verbuchte zwei schnelle Ecken (2., 3.), die nichts einbrachten. Auf der anderen Seite kam Dedic über rechts und wollte auf den aufgerückten Losilla durchstecken, doch Dick klärte knapp vor dem Franzosen (4.). Dann fiel nach dem ersten gefährlichen Standard der Mannschaft von Trainer Kosta Runjaic die frühe Führung für die Gastgeber. Matmour zirkelte einen Freistoß aus dem linken Halbfeld in Richtung langer Pfosten und Leistner lenkte den Ball beim Klärungsversuch zum 1:0 für die Roten ins eigene Tor (6.).

Dynamo hatte unmittelbar nach Wiederanpfiff beinahe die richtige Antwort parat. Von rechts brachte Gueye den Ball hoch in den 16er, wo Dedic und Grifo jedoch knapp verpassten, so dass Lautern-Keeper Sippel den Ball abfangen konnte (7.). In den Folgeminuten blieben die Pfälzer die dominierende Mannschaft, während Dynamo mit sehr hohem läuferischen Aufwand gegen den Ball arbeitete und das Spiel der Gastgeber frühzeitig zu stören versuchte.

Das funktionierte über die gesamte erste Halbzeit auch gut, allerdings vermochten die Roten Teufel den Kasten der SGD aufgrund ihrer individuellen Klasse mehrmals in höchste Gefahr zu bringen. Als eine reichliche Viertelstunde gespielt war, musste Kirsten innerhalb von einer Minute gleich dreimal in größter Not klären. Erst dribbelte sich Matmour unwiderstehlich in den Strafraum und prüfte Kirsten aus wenigen Metern am kurzen Pfosten. Nach der darauffolgenden Ecke zog Jenssen zentral mit einem platzierten Volleyschuss ab, Kirsten war mit einer Flugeinlage zur Stelle. Dann wieder Ecke, wieder Kirsten: Einen Kopfball aus Nahdistanz von Orban parierte Dynamos Schlussmann abermals prächtig (18.).

Danach schalteten die Lauterer einen Gang zurück, Dynamo fand immer besser in die Partie. Doch zunächst musste Fiel einen bitteren Karton hinnehmen. Nach einer Grätsche im Mittelfeld gegen Zoller zog Schiedsrichter Wolfgang Stark Gelb. Fiel hatte Zoller zwar gelegt, aber davor klar den Ball gespielt (26.) – eine Fehlentscheidung. Für Fiel war es die vierte Verwarnung, eine weitere Gelbe gegen Bielefeld hätte Folgen für die mögliche Relegation.

Eine Minute später befreite sich die SGD mit einem langen Ball aus der eigenen Hälfte. Grifo nahm die Kugel auf und brachte sie ins Zentrum, doch seine Eingabe auf Dedic kam für den Slowenen einen Tick zu weit. Dann musste Runjaic Zoller vom Platz nehmen, der sich bei dem Tackling von Fiel unglücklich verletzt hatte. Für ihn kam Mohamadou Idrissou in die Partie.

Die Sportgemeinschaft war nun gut im Spiel, aber in der 38. Minute legte die schwarz-gelbe Innenverteidigung den Hausherren beinahe den zweiten Treffer auf. Nach einem Missverständnis zwischen Brégerie und Leistner kam Lakic plötzlich frei vor Kirsten an den Ball und musste eigentlich das Tor machen. Doch sein Abschluss war zu schwach. Kirsten tauchte gut ab und fischte den Ball weg. Aus dem direkten Gegenzug entstand eine Ecke, die Fiel auf den Elfmeterpunkt brachte. Dort nahm Brégerie die Kugel mit links direkt, der Ball ging einen halben Meter übers Gebälk, Sippel wäre wohl machtlos gewesen.

Abermals eine Minute später eroberte sich Dresden durch aggressives Forechecking den Ball 30 Meter vorm Lauterer Kasten, doch beim Steckpass auf Dedic stand dieser ganz knapp im Abseits. Dann kombinierte Leistner im Doppelpass mit Gueye an der rechten Eckfahne, Dedic nahm den Ball auf, doch ein Abwehrspieler klärte zur Ecke (42.). Nach derselben ging Matmour im Konter mit dem Ball am Fuß übers halbe Spielfeld und wurde erst vom Dresdner Strafraum von Koch und schließlich von Gueye in Gemeinschaftsarbeit stark vom Spielgerät getrennt.

So ging es mit dem knappen Rückstand in die Pause. Das Publikum auf dem Betzenberg hatte eine gutklassige Zweitliga-Partie gesehen, in der die Gastgeber die Möglichkeit auf das zweite Tor hatten, sich gleichzeitig über den Ausgleich nicht hätten beschweren dürfen. Noch war auf dem Betzenberg alles offen.

Zum zweiten Durchgang nahm Janßen einen offensiven Wechsel vor und brachte Mickael Poté als zweite Spitze ins Spiel, Losilla blieb in der Kabine. Die Gastgeber erwischten den besseren Start, kamen durch Schüsse von Zimmer (48.) und Dick (53.) zu ersten guten Gelegenheiten. Kirstens Fußabwehr bei Dicks Schuss aus zehn Metern war Extraklasse.

Dann wechselte Olaf Janßen ein zweites Mal und brachte Tobias Müller für Koch in die Partie. In diesem Moment konnte Dynamos Cheftrainer nicht ahnen, dass sich seine taktischen Erwägungen kurz darauf durch das Spielgeschehen zerschlagen sollten. Nach einer Flanke der Lauterer kam Matmour vor Kirsten an den Ball. Grifo stand eng bei ihm und zupfte den Lauterer kurz am Trikot, worauf dieser zu Boden ging. Schiedsrichter Stark entschied nicht nur auf Elfmeter, sondern auch auf Verhinderung einer klaren Torchance. Nach der Aktion von Grifo lässt sich dieser Pfiff wohl nicht als klare Fehlentscheidung, aber doch als die härteste aller möglichen Maßnahmen bezeichnen. Zum Strafstoß gegen dezimierte Dresdner trat Idrissou an, der Kirsten in die falsche Ecke schickte und auf 2:0 erhöhte (63.).

Damit war die Partie faktisch gelaufen. Wenig später reagierte Janßen und brachte Alban Sabah für Dedic ins Spiel, um die Defensive zu verstärken. Kempe und Müller besetzten jetzt die Außenbahnen, Sabah rückte zu Fiel ins defensive Mittelfeld. In Spielminute 70 kam die SGD noch einmal zu einer guten Gelegenheit. An der Strafraumgrenze legte Müller quer auf Fiel, der den Ball mit rechts aus 18 Metern direkt aufs Tor brachte. Aber Sippel war mit guter Faustabwehr zur Stelle.

Der Rest ist schnell erzählt. Nach einer Flanke von der linken Seite setzte sich Idrissou im Kopfballduell durch und drückte den Ball ins kurze Eck zum 3:0 (83.). Kirsten machte sich lang, hatte gegen den platzierten Kopfstoß aber keine Chance. In der zweiten Minute der Nachspielzeit war es der eingewechselte Stöger, der die Kugel aus 19 Metern so präzise in den kurzen Winkel drosch, dass Kirsten ein viertes Mal in diesem Spiel keine Gelegenheit hatte, einzugreifen.

Das 0:4 bedeutet in der Schlussabrechnung, dass Dynamo bei gleicher Punktzahl aufgrund des um drei Treffer besseren Torverhältnisses vor Bielefeld auf dem Relegationsplatz stehen bleibt.

Olaf Janßen: „Wir haben dieses Spiel heute vollkommen losgelöst betrachtet und wollten hier alles versuchen. Dann hauen wir uns einen Standard selbst rein, was ein Spiegelbild der Saison war. Nach dem Rückstand hatte ich den Eindruck, dass meine Spieler nicht die Köpfe hängen gelassen und versucht haben, den Gegner im Spielaufbau zu stören. Teilweise ist es uns auch gelungen, selber Druck aufzubauen. Mit dem Elfmeter und der Roten Karte war das Spiel dann praktisch gelaufen. Das Spiel ist für uns jetzt schon Geschichte. Wir müssen alle Kräfte bündeln, um am nächsten Sonntag die Relegation zu erreichen.

Dies ist eine migrierte News einer früheren Website-Version der SG Dynamo Dresden. Wir bitten um Verständnis, dass es aus technischen Gründen möglicherweise zu Fehlern in der Darstellung kommen kann bzw. einzelne Links nicht funktionieren.


 

Weitere News

Mehr News der SGD

Ihr Browser ist veraltet.
Er wird nicht mehr aktualisiert.
Bitte laden Sie einen dieser aktuellen und kostenlosen Browser herunter.
Chrome Mozilla Firefox Microsoft Edge
Chrome Firefox Edge
Google Chrome
Mozilla Firefox
MS Edge
Warum benötige ich einen aktuellen Browser?
Sicherheit
Neuere Browser schützen besser vor Viren, Betrug, Datendiebstahl und anderen Bedrohungen Ihrer Privatsphäre und Sicherheit. Aktuelle Browser schließen Sicherheitslücken, durch die Angreifer in Ihren Computer gelangen können.
Neue Technologien
Die auf modernen Webseiten eingesetzten Techniken werden durch aktuelle Browser besser unterstützt. So erhöht sich die Funktionalität, und die Darstellung wird verbessert. Mit neuen Funktionen und Erweiterungen werden Sie schneller und einfacher im Internet surfen können.