Die SG Dynamo Dresden hat sich im DDV-Stadion vom FC Hansa Rostock mit 2:2 (1:0) getrennt. Vor 28.622 Zuschauern brachte Toptorjäger Eilers Dynamo mit einem sehenswerten Hackentreffer in Führung. In einer heißen Schlussphase kamen die Rostocker durch ein Eigentor von Hartmann zunächst zum Ausgleich. Wenige Minuten vor Schluss erzielte Andrich die erneute Dynamo-Führung, für den Sieg reichte es jedoch nicht: Ahlschwede sorgte mit einem abgefälschten Schuss in der Nachspielzeit für den 2:2-Endstand.
Dynamos Chefcoach Uwe Neuhaus veränderte seine Startformation im Vergleich zum Spiel in Aalen auf einer Position. Kreuzer spielte auf der rechten Abwehrseite für den Gelb-gesperrten Fabian Müller. Außerdem kehrten Andrich und Tekerci in den Kader zurück.
Von Beginn an entwickelte sich eine intensiv geführte und mitreißende Partie, in der beide Mannschaften auf Sieg spielten. Bereits nach drei Minuten kamen die Hanseaten zur ersten Torchance. Der aktive Andrist zog über die rechte Seite davon und suchte aus spitzem Winkel den Abschluss, sein Schuss knallte an den rechten Außenpfosten.
Die Gäste verteidigten hoch und störten die ballführenden Innenverteidiger früh beim Aufbauspiel. So brauchte Dynamo eine Standardsituation, um gefährlich zu werden. Stefaniak schlenzte einen Freistoß von halblinks mit viel Schnitt zum Tor, am Fünfmeterraum warteten viele Schwarz-Gelbe. Der Ball wurde gefährlich per Kopf verlängert, doch Schuhen reagierte stark auf der Linie und konnte den Rückstand verhindern.
Wenig später war es dann aber soweit. Nach einer Flanke von Holthaus konnte der Ex-Dresdner Erdmann den Ball noch vor Testroet klären. Eilers nahm ihn mit dem Rücken zum Tor fast an der Torauslinie an, fackelte nicht lange und überraschte jeden im Stadion mit seinem Hackenschuss aus spitzem Winkel. Der Ball strich genau zwischen kurzem Pfosten und dem Bein von Schuhen ins Tor. Erneut ein Wahnsinnstreffer von Dynamos Nummer 11 aus der Kategorie „Tor des Monats“.
Beflügelt von dem Führungstreffer ergriff Dynamo nun die Kontrolle über die Partie, Rostock stand etwas tiefer und lauerte auf Gegenstöße über die schnellen Außenspieler. Kurz vor der Pause sorgte Eilers dann für den nächsten Aufreger. Nach schönem Steilpass wurde er im Strafraum zu Fall gebracht – die Fans tobten, weil Schiedsrichter Weiner kein Foul gesehen hatte und weiterlaufen ließ. So ging es mit der 1:0-Führung für Dynamo in die Kabinen.
Dynamo drängte nach Wiederanpfiff auf die Vorentscheidung, den zweiten Treffer. Eilers hatte nach einer Ecke viel Platz auf der rechten Seite und suchte mit einer halbhohen Flanke den heranrauschenden Hartmann im Strafraum. Rostocks Henn kam aber vor ihm an den Ball und lenkte den Ball nicht ungefährlich knapp am langen Pfosten vorbei. Auch die anschließende Ecke sorgte für Gefahr: Stefaniak fand Eilers am langen Pfosten, sein Kopfball strich Zentimeter am rechten Pfosten vorbei.
Dynamo versprühte immer wieder über Eilers Gefahr. So konnte Schuhen ihm nach einer schönen Einzelaktion im letzten Moment den Ball vom Fuß kratzen, wenige Momente später scheiterte Eilers mit einem Lupfer am Rostocker Schlussmann. So blieb die Partie bis zur Schlussphase offen. Nach einer Ecke unterliefen Modica und Hefele die Flanke, der überraschte Hartmann bekam die Kugel fünf Meter vor dem Tor unglücklich an den Kopf und sorgte für den Ausgleich.
Dynamo ließ sich von diesem Treffer aber nicht zurückwerfen und legte noch einmal alles in die Waagschale. Dafür wurden die Dresdner kurz vor Schluss belohnt. Der inzwischen eingewechselte Kutschke legte eine Flanke von Holthaus auf Stefaniak zurück, der wiederum auf Andrich weiterleitete. Dieser ließ Schuhen mit seinem Schuss ins lange Eck aus kürzester Distanz keine Chance.
Der Jubel war riesig, doch wenige Augenblicke später verstummten die enorm lautstarken Dynamo-Fans für einen kurzen Moment. Ahlschwede schoss aus der zweiten Reihe, Hartmann fälschte noch leicht ab, sodass Blaswich keine Chance hatte. Der erneute Ausgleich war der dramatische Schlusspunkt eines packenden Ostduells.
Am Ostersonntag (27. März) empfängt die SGD um 13.15 Uhr Erzgebirge Aue zum Sachsenpokal-Halbfinale. In der Woche darauf geht dann der Spielbetrieb in der 3. Liga weiter: Dynamo gastiert am Samstag, dem 2. April, in Cottbus.
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