Dynamo Dresden hat am Donnerstag das zweite Testspiel im österreichischen Trainingslager gegen den aserbaidschanischen Meister Neftschi Baku mit 2:1 (0:1) gewonnen. Die Tore für Dynamo erzielten Mickael Poté (64.) und Testspieler Adam Susac (78). In der ersten Halbzeit hatte Ernest Nfor die Mannschaft von der Westküste des Kaspischen Meeres mit 1:0 in Führung geschossen. Gespielt wurde vor reichlich 50 Zuschauern in Kirchdorf, knapp 15 Kilometer südöstlich von Walchsee.
Mit Neftschi aus Baku traf die Mannschaft von Peter Pacult nach Ajax Amsterdam zum zweiten Mal innerhalb von fünf Tagen auf einen amtierenden Landesmeister. Außerdem gewann Baku 2013 auch den nationalen Pokal und nimmt als Meister an der Champions-League-Qualifikation teil. Wie beim 5:2-Sieg gegen den SC Schwaz am Dienstag konnte man aus der Startaufstellung schon einige Hinweise für eine mögliche Anfangself beim Zweitligaauftakt in neun Tagen erhalten. Pacult setzte wieder auf ein 4-4-2. Im Tor begann diesmal Kirsten, vor dem Neuzugang Adnan Mravac als Innenverteidiger zu seinem Dynamo-Debüt kam. Komplettiert wurde die Viererkette von Gueye, Brégerie und Schuppan. Auf der Doppelsechs durfte sich von Beginn an neben Losilla diesmal Menz beweisen, auf den Bahnen wirbelten wieder Ouali und Kempe. Das Pärchen im Sturm hieß erneut Poté-Dedic, der Beniner trug die Binde.
Die Partie war über die gesamte Spielzeit von robusten Zweikämpfen und manchem Disput auf dem Platz geprägt und wurde so zu einem weiteren echten Härtetest für die bevorstehenden Aufgaben. Die erste Großchance hatte Poté nach perfektem Zuspiel von Kempe. Jedoch pfiff der österreichische Schiedsrichter Midhat Taletovic den Stürmer nach einer äußerst fragwürdigen Abseitsentscheidung zurück (8.). In der 12. Minute hatte Dedic die Führung auf dem Fuß, doch er zögerte zu lange und wurde von einem Neftschi-Fuß geblockt. Baku sorgte in Minute 22 mit einem Freistoß das erste Mal für etwas Gefahr für Kirstens Kasten. Nach einem kurzen Schlagabtausch verflachte die Partie wieder etwas, bevor dann den Mannen vom Kaspischen Meer der erste Treffer gelang: Javid Imamverdiyev lupfte das Leder in den Dresdner 16er und Nfor köpfte die Kugel über Kirsten ins Tor. Bis zur Halbzeit hatten beide Mannschaften noch einige Torgelegenheiten, aber es blieb bei der Führung für Baku.
Zur Pause nahm Peter Pacult drei Wechsel vor: Pellatz ersetzte Kirsten, für den Debütanten Mravac kam Testspieler Adam Susac, Müller tauschte mit Kempe auf der Bahn. Die erste Großchance hatte dann Schwarz-Gelb: Einen sehenswerten Freistoß von Schuppan aus reichlich 25 Metern kratzte der aserbaidschanische Torhüter ebenso sehenswert aus dem Winkel. Nach einer Stunde nahm Pacult eine taktische Umstellung vor. Er brachte Fiel für Dedic und beorderte den Routinier ins zentrale offensive Mittelfeld. Im 4-2-3-1 war nun Poté alleinige Spitze. Ob es mit dieser Umstellung zusammenhing, darf immerhin bezweifelt werden, aber kurz darauf markierte Dynamos Ein-Mann-Sturm den Ausgleich. Nach einem Freistoß konnte der Schlussmann aus Baku nur abprallen lassen, mit dem zweiten Ball spielte Brégerie Poté klug frei, der sich mit seinem achten Testspieltreffer artig bedankte.
20 Minuten vor Schluss kam auch Marco Hartmann zu seinem zweiten Einsatz auf Tiroler Boden, Menz machte für ihn Platz. Wenig später brachte Pacult Benyamina für Ouali. Auch Baku hatte nun mehrmals gewechselt, so dass der Spielfluss aufgrund der vielen Umstellungen insgesamt etwas litt. Das hielt Dynamo jedoch nicht davon ab, dieses Testspiel schließlich noch zu drehen. Diesmal war es Torschütze Poté, der assistierte und Adam Susac mit einer gefühlvollen Flanke aus dem Halbfeld fütterte. Der Kroate konnte den Ball mit dem Kopf verwerten und bedankte sich bei seinem Kapitän, der direkt im Anschluss durch Toni Leistner ersetzt wurde. Die letzte Gelegenheit im Spiel hatte Benyamina nach guter Vorarbeit von Gueye. Somit blieb es bei einem nicht unverdienten Sieg in einer Partie auf Augenhöhe.
Peter Pacult zeigte sich nach dem Spiel zufrieden: „Das war heute ein sehr guter Test. Wir haben gegen einen sehr engagierten und aggressiven Gegner gespielt, der selbst immer wieder die Offensive gesucht hat. Wir haben insgesamt gut dagegen gehalten und auch verdient gewonnen. Für uns ist es wichtig, dass wir so schnell wie möglich in Form kommen und gut vorbereitet in die Saison gehen. Am Samstag steht der nächste Test an, wo wir einen weiteren Schritt machen wollen. Für mich sind bisher sieben Positionen in der Mannschaft besetzt. Bei den anderen vier muss ich mir noch genau überlegen, welche Alternative die beste für das Köln-Spiel ist.“
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