saison20132014
08. Februar 2014 // 18.11 Uhr

„Punkt“-Spiel macht Lust auf mehr

Die SG Dynamo Dresden und der 1. FC Union Berlin trennen sich im ersten Pflichtspiel nach der Winterpause 0:0 und wiederholten damit das Ergebnis aus dem Vorjahr. In einem Spiel, das vor allem in der letzten halben Stunde hochintensiv war, hatten gut organisierte und physisch starke Dynamos die Chancen für einen Dreier, ließen die zahlreichen Möglichkeiten in der Alten Försterei jedoch liegen.

Sein Pflichtspieldebüt im Tor der SGD feierte Markus Scholz. Die leichte Zerrung des Syndesmosebandes im Knöchel, die er sich im Training unter der Woche zugezogen hatte, stand dem Einsatz des Schlussmannes nicht im Weg. Ansonsten gab es im Vergleich zum letzten Test gegen Hradec Kralove nur eine weitere Veränderung: Anstelle von Cheikh Gueye stand Sebastian Schuppan in der Startelf. Die Viererkette komplettierten Romain Brégerie (K), Adam Susac und Thorsten Schulz. Im zentralen Mittelfeld agierten Anthony Losilla und Tobias Kempe, auf den Außenbahnen sorgten Idir Ouali und Vincenzo Grifo – der zweite schwarz-gelbe Pflichtspieldebütant des Tages – für Betrieb. Im Sturm begann das Duo Zlatko Dedic und Mickael Poté.

Markus Scholz stand in Hälfte eins vorm Gästeblock und die mitgereisten 2.100 Dynamo-Fans sahen in der 4. Spielminute die erste gute Chance für die Gastgeber. Nemec war seinem Bewacher entwischt und ging auf den Strafraum der Dresdner zu. Als er den herausgeeilten Scholz überlupfen wollte, konnte dieser seine vollen 1,96 Meter Körpergröße ausspielen und den Ball herunterpflücken. Vier Minuten später hatte dann Dynamo die Führung auf dem Fuß. Nach einer Ecke von Grifo wollte ein Unioner mit dem Kopf klären und beförderte den Ball gegen die Latte. Von dort fiel das Spielgerät vor die Füße vor Poté, der die Kugel aus kurzer Distanz über die Latte drosch.

Die Köpenicker kamen in der ersten Viertelstunde nur ein weiteres Mal gefährlich vor das Dresdner Tor. Aber Mattuschkas aus dem rechten Halbfeld diagonal in die Box geschlagener Freistoß fand weder Freund noch Feind. Die nächste gute Gelegenheit blieb Dynamo vorbehalten. Die Schwarz-Gelben verlagerten das Spiel über das Mittelfeld auf die linke Seite, von wo aus Dedic mit dem Ball am Fuß nach innen zog. Der Slowene sah Kempe im Rückraum und setzte ihn 17 Meter zentral vor dem Kasten von Haas ein. Kempe hatte freie Schussbahn, setzte den Ball jedoch einen Tick zu hoch an (17.). Im Wuhlheider Vorfrühling ging es jetzt munter hin und her. Mattuschka, der im Berliner Spiel wieder die Fäden zog, spielte Dausch im Sechzehner frei und die Nr. 10 der Eisernen setzte den Ball wuchtig knapp neben den kurzen Pfosten, Scholz tauchte umsonst ab (21).

Im Verlauf der ersten 45 Minuten zeigte das Janßen-Team immer wieder die Spielidee des Trainers: Konzentrierte und konsequente Defensive, strukturierte Offensive. Die Abwehr um Kapitän Brégerie ließ wenig zu gegen favorisierte Berliner, die in den letzten beiden Zweitligaspielen acht Tore gemacht hatten. Die Vierer-Mittelfeldreihe ließ den Ball oft flach zirkulieren und suchte den Pass in die Tiefe. Neuzugang Grifo zeigte, dass er das Spiel der Sportgemeinschaft in der Restrunde bereichern wird. Doch den Gastgebern gelang es in der Schlussviertelstunde etwas besser, ihr Aufbauspiel auch in Torgefahr umzumünzen. Zunächst war es Dausch, der sich im Dribbling auf der Grundlinie löste und Scholz aus spitzem Winkel prüfte (30). Dann drückte Nemec einen Kopfball nach einem Standard knapp am kurzen Pfosten vorbei (35.). Bis auf zwei Gelbe Karten für Dedic und Grifo passierte vorm Pausentee nicht mehr viel, weil die Dresdner Abwehrkette im entscheidenden Moment immer einen Tick eher am Ball war. Mit einem gerechten Remis ging es in die Pause.

Beide Teams kamen unverändert aus der Kabine. Und dem Spiel fehlte außer den Toren nun zunächst auch ein wenig der Faden. Es dauerte zehn Minuten bis zur ersten guten Gelegenheit. Dedic holte sich an der Mittellinie den Ball ab und schickte Ouali über links. Dessen Eingabe landete wieder auf dem Fuß des Slowenen, doch bei der guten Direktabnahme war Haas auf dem Posten.

Nach einer Stunde kam plötzlich jede Menge Leben ins Spiel. Zuerst ließ Schulz an der Strafraumkante einen Roten aussteigen und zirkelte den Ball auf das lange Eck. Mit sehenswerter Flugeinlage war der Schlussmann der Berliner auf dem Posten (60.). Dann drang der immer präsentere Grifo von links in die Box ein und wollte flach lang einschieben, Berlin klärte in höchster Not zur Ecke (61.). Aus dieser entstand ein vielversprechender Konter für die Mannschaft von Uwe Neuhaus, den Dynamos Defensivverbund entschlossen unterband. Abermals im direkten Gegenzug sprach Schiedsrichter Wolfgang Stark den Gästen einen Freistoß aus 30 Metern in zentraler Position zu. Grifos ruhender Ball fand Brégerie, dessen Kopfball Haas abermals kratzte (66.). Dann war es an Markus Scholz, sich zweimal auszuzeichnen. Zuerst parierte er einen undankbaren, weil ansatzlosen Distanzschuss von Terodde (67.), beim nächsten Mal spielte er gut mit und klärte souverän mit der Brust 20 Meter vorm eigenen Kasten (68).

Es war jetzt ein rassiges Spiel, aus dem beide Mannschaften unbedingt etwas mitnehmen wollten. Dynamo hatte sich mindestens den Punkt hart erarbeitet und hoch verdient. Physisch präsentierten sich Olaf Janßens Männer auf einem hervorragenden Niveau. Freilich interessierte Mattuschka das wenig. Einen Standard aus reichlich 20 Metern setzte er denkbar knapp neben den Pfosten. Scholz machte sich lang und länger, brauchte aber nicht mehr eingreifen. Er küsste kurz den linken Handschuh (85.). Als bereits die Nachspielzeit angezeigt wurde, ging Ouali auf rechts nochmal ab, doch seine Eingabe verpasste den Fuß von Dedic knapp. Nach 92 Minuten pfiff Stark das Spiel ab.

Olaf Janßen: „Wenn man die Chancen im Auswärtsspiel hat, dann tut man gut daran, sie zu nutzen. Das haben wir heute nicht getan, deshalb haben wir zwei Punkte liegen gelassen. Aber wir haben heute die PS auf den Platz gebracht und waren sehr gut organisiert, dieser positive Eindruck überwiegt. Nach Balleroberung waren wir in der Lage, sehr schnell umzuschalten, haben uns mehr Chancen herausgespielt als noch in der Hinrunde. Wir haben das Spiel von Union gut unterbunden, waren physisch sehr stark. Wir können mit Zuversicht in die restlichen 14 Spiele gehen, uns muss nach dieser Leistung nicht bange sein, dass wir unser Ziel erreichen.“ Zu Markus Scholz: „Am Ende war es zwischen Benny und Markus eine hauchdünne Entscheidung. Markus hat in den vergangenen Monaten sehr hart gearbeitet und sich diesen Einsatz heute verdient.“

Dies ist eine migrierte News einer früheren Website-Version der SG Dynamo Dresden. Wir bitten um Verständnis, dass es aus technischen Gründen möglicherweise zu Fehlern in der Darstellung kommen kann bzw. einzelne Links nicht funktionieren.


 

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