Die SG Dynamo Dresden biegt am Sonntag vor 27.260 Zuschauern im Rudolf-Harbig-Stadion einen 0:1-Rückstand um und schlägt den SSV Jahn Regensburg mit 2:1 (0:1).
George brachte die Gäste Mitte der ersten Halbzeit in Führung, Koné glich aus und Ballas sorgte kurz vor Schluss für den umjubelten Siegtreffer.
Dynamos Cheftrainer Cristian Fiel nahm im Vergleich zum Auswärtsspiel in Bochum zwei Änderungen in der Startelf vor. Für Atik und Horvath begannen Ehlers und Koné.
Vom Anpfiff weg versuchte die SGD vor heimischem Publikum die Kontrolle über die Partie zu übernehmen, ließ den Ball durch die eigenen Reihen laufen und suchte die Lücke in der Regensburger Defensive.
Die erste Möglichkeit zur Führung gehörte dennoch den Gästen. Über einen Jahn-Konter gelangte der Ball nach einem Steilpass von Grüttner fast zu Besuschkow, der in den Dynamo-Sechzehner gesprintet war. Aber eben nur fast. Burnic setzte kurzerhand zur Präzisionsgrätsche an und spitzelte die Kugel aus dem Gefahrenbereich (7.).
Drei Minuten später erneut Alarm vor dem schwarz-gelben Kasten. Wekesser, von Palacios eingesetzt, tauchte plötzlich frei vor Schlussmann Broll auf. Der aber zeigte sich wach und schmiss sich dem Angreifer entgegen (10.).
Die SGD stand nach den guten ersten Spielminuten in der Defensive nun das ein ums andere Mal zu weit weg vom Gegner.
Es dauerte schließlich fast 20 Minuten, bis die Gastgeber das erste Mal gefährlich vor dem Tor der Gäste auftauchten. Wahlqvist verlängerte einen Löwe-Eckstoß von rechts am kurzen Pfosten auf den hochgeschossenen Ballas, der den Ball Richtung Kasten drückte – in die Arme von Keeper Meyer (19.).
Die SGD schien sich nach der zwischenzeitlich etwas unkonzentriert wirkenden Phase berappelt zu haben. Trotz weiterhin einiger Ungenauigkeiten im Aufbauspiel lag die Spielkontrolle nun wieder in schwarz-gelber Hand.
Exemplarisch der Angriff nur wenige Augenblicke später: Ballas hinten mit dem Ballgewinn, anschließendes Solo über 30 Meter, Pass nach innen auf Löwe: Abschluss. Drüber (22.).
In diese Phase setzte der Jahn einen bitteren Nadelstich. George schob am machtlosen Broll freistehend links unten ein. Die Gäste-Führung (27.).
Bis zur Halbzeit verflachte die Partie anschließend zusehends: Drei Ecken für Regensburg, eine für Dynamo, dazu ein Gäste-Freistoß und ein Dresdner Konterversuch – alles ohne echte Gefahr. Die Partie plätscherte bis zum Pausenpfiff von Schiedsrichter Kempter nur so dahin.
Cheftrainer Fiel reagierte zum zweiten Durchgang und ließ Atik von der Leine. Ebert blieb für den Offensivmann in der Kabine.
Die SGD versuchte sich sofort nach Wiederanpfiff zurück in die Parite zu kämpfen: Joker Atik wirbelte, die Offensivabteilung setzte sich in der Gäste-Hälfte fest. Zwei Abschlüsse von Löwe – einmal aus 19 (49.) und einmal per Freistoß aus 25 Metern (50.) machten deutlich: Dynamo will, Dynamo haut sich rein. Es war nun mehr Feuer drin.
Und prompt belohnten sich die Hausherren für diesen Einsatz! In der 55. Minute setzte Atik Walqvist im rechten Sechzehner ein, der Schwede legte noch einmal quer an den Rand des Fünfmeterraums, dort wartete Angreifer Koné und schob zum 1:1-Ausgleich ein.
Die SGD war in der Folge viel präsenter als noch in Durchgang eins. Aber auch Regensburg spielte weiter gut mit, wollte sich im RHS nicht die Butter vom Brot nehmen lassen.
Nach einer Gäste-Ecke setzte Dynamo über Müller zum Konter an, der Kapitän trieb den Ball über das halbe Feld, um kurz vor dem Strafraum halblinks auf den mitgelaufenen Jeremejeff zu passen. Der Abschluss des Angreifers sauste aber knapp am zweiten Pfosten vorbei ins Toraus (68.).
Atik wiederum bekam in der 77. Minute bei einem Abschluss aus 15 Metern nicht genug Druck hinter den Ball und fand seinen Meister in Regensburg-Schlussmann Meyer, der das Spielgerät ohne Mühe aufnehmen konnte.
Der Jahn steckte derweil ebenfalls nicht auf, versuchte Offensiv-Akzente zu setzen. Große Gefahr entstand dabei für das Dresdner Gehäuse aber nicht. Die Partie verflachte vielmehr erneut und wurde in erster Linie durch intensives Mittelfeldgeplänkel geprägt.
Doch die SGD darf man niemals abschreiben. Auch dann nicht, wenn die Partie schon zu Ende scheint.
In der 89. Minute setzte Ballas rund 25 Meter vor dem Tor aus dem Nichts zum Distanzschuss an, zog ab und feuerte die Kugel oben links in die Maschen! Die Führung für die SGD kurz vor Schluss!
In den vier Minuten Nachspielzeit, die Schiedsrichter Kempter auf die offizielle Spielzeit drauf packte, wurde es dann nochmal richtig emotional. Die Gäste aus Regensburg warfen alles nach vorne, die SGD stemmte sich mit aller Macht dagegen. Erfolgreich. Diese drei Punkte bleiben in Dresden.
Eine erfolgreiche Generalprobe für das Sachsenderby, denn am Sonntag, dem 29.09., geht es im Schacht weiter: Um 13.30 Uhr trifft die SGD auf den FC Erzgebirge.
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