saison20132014
18. Februar 2014 // 10.55 Uhr

Verdienter Punktgewinn zum Auftakt

Dynamo-Torwart Tim Boss fällt aufgrund einer Muskelverletzung bis auf Weiteres aus. (Fotos: SGD/Steffen Kuttner)

Der erste Punkt der neuen Zweitliga-Saison ist unter Dach und Fach. In einem spannenden und abwechslungsreichen Spiel trennen sich die SG Dynamo Dresden und der 1. FC Köln mit einem gerechten Unentschieden. Anthony Ujah brachte die Gäste vom Rhein in der 61. Minute in Führung. Dynamo steckte danach jedoch nicht auf und kam durch den eingewechselten Tobias Kempe nach 78 Minuten zum Ausgleich.

Eine Stunde vor dem Anpfiff wanderte der Aufstellungsbogen durch die Katakomben des Stadions und nach einem ersten Blick auf die Anfangsformationen beider Teams wurde eifrig diskutiert. Dynamo-Trainer Peter Pacult überraschte damit, dass er Neuzugang Zlatko Dedic nicht als Sturmpartner von Mickael Poté aufstellte, sondern zunächst auf die Bank beorderte. Stattdessen hatte der Österreicher sich für eine schon in den Testspielen ausprobierte Variante mit zwei defensiven und drei offensiven Mittelfeldspielern entschieden. Anthony Losilla und Neuzugang Christoph Menz bildeten das Duo auf der Sechser-Position, während Idir Ouali und Filip Trojan auf Außen sowie Cristian Fiel im zentralen Mittelfeld für Angriffsschwung sorgen sollten. Die Viererkette der Schwarz-Gelben bestand auf den Außenpositionen aus Cheikh Gueye und Sebastian Schuppan, in der Innenverteidigung bekam Romain Brégerie mit Adam Susac einen weiteren neuen Spieler im Dynamo-Trikot an die Seite gestellt. Im Tor stand Benjamin Kirsten, der nach Abpfiff der Partie für den meisten Gesprächsstoff sorgen sollte.

Die Kölner waren als Aufstiegsaspirant und folglich mit Ambitionen auf einen Sieg nach Dresden gereist. Sie bewiesen vor allem in der Anfangsphase, dass sie es in der neuen Saison mit ihrem Vorhaben durchaus ernst meinen, in die Bundesliga zurück zu kehren. Mit schnellen Vorstößen und Gefahr bei Standardsituationen übernahmen die „Geißböcke“ das Geschehen. Die Schwarz-Gelben hatten zunächst in der eigenen Abwehr gut zu tun, um gegnerische Chancen zu unterbinden. Brégerie war in diesen ersten Minuten der auffälligste Dresdner, weil er mehr als einmal zur Stelle war und Tormöglichkeiten der Gäste entschärfte. Dynamo leistete sich im Spielaufbau zu viele leichte Fehler und machte sich damit in der Verteidigung selbst das Leben schwer. Nur zaghaft erfolgten nach etwa 20 Minuten die ersten Bemühungen, den Weg zum Kölner Tor zu suchen. Peter Pacult meinte nach dem Abpfiff dazu: „Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen. Sie haben sich immer mehr in das Spiel gekämpft und sind dadurch auch mit dem Gegner besser zurecht gekommen.“

So war es dann Mickael Poté, der mit einem Schuss aus Nahdistanz für das erste Raunen auf den vollbesetzten Rängen sorgte. Nach einem Abspiel von Losilla auf Ouali ließ der Passgeber im Strafraum den Ball durchlaufen und brachte dadurch seinen Mannschaftskapitän in Stellung. Der erste Versuch verfehlte jedoch das Tor von Kölns Keeper Timo Horn. Glück hatte der Torwart der Gäste kurz darauf, als ein direkter Freistoß von Cristian Fiel nur knapp über die Querlatte flog. Sein Können konnte Horn dann zeigen, als erneut Poté freistehend aus wenigen Metern an den Ball kam, seinen Schuss aber nicht platziert genug absetzte. Auf der anderen Seite war es Anthony Ujah, der nach einem ruhenden Ball für einen kurzen Schreckmoment sorgte, doch sein Kopfball landete neben dem Pfosten. Köln blieb danach am Drücker und hatte nochmals zwei gute Gelegenheiten, in Führung zu gehen. Kirsten behielt jedoch beide Male die Oberhand. So ging es nach 45 Minuten mit einen zu diesem Zeitpunkt gerechten Unentschieden in die Kabinen, und die 29.308 Zuschauer hatten bei sommerlichen Temperaturen und guten Bedingungen keinesfalls einen Grund, unzufrieden zu sein.

Ohne Wechsel ging es in den zweiten Durchgang, in dem beide Mannschaften da weitermachten, wo sie aufhörten. Nach Ballgewinn ging es auf beiden Seiten schnell nach vorn in Richtung gegnerisches Tor. Thomas Bröker setzte das erste Zeichen und zwang mit seinem Drehschuss aus zentraler Position Dynamo-Keeper Kirsten zu einer starken Reaktion. Vor dem anderen Gehäuse war es Poté, der einen Kopfball mustergültig platzieren konnte, aber Horn war weiter nicht zu überwinden.

In der 60. Minute kam es dann zur wohl strittigsten Szene des Nachmittags. Nach einer Flanke wurde Benjamin Kirsten im eigenen Strafraum von Roman Golobart angegangen. Schiedsrichter Wolfgang Stark pfiff diese Aktion ab, doch anschließend kam es zwischen den beiden Spielern zum Gerangel, in dem sich unser Torwart dazu hinreißen ließ, seinen Gegner energisch wegzuschubsen. Stark nahm sich die beiden Streithähne zur Brust und sprach jeweils eine Ermahnung aus. Für Köln-Trainer Stöger war diese Unsportlichkeit jedoch nicht zu entschuldigen, und auch Pacult verwies bei der Pressekonferenz nach dem Spiel bei einer Nachfrage nur auf die Fernsehbilder, als er die Szene kommentieren sollte.

Auf dem Platz lief das Spiel dann wieder und es sollte sich ein echter Schlagabtausch entwickeln. Dynamo stand zu diesem Zeitpunkt auf Augenhöhe mit dem 1. FC Köln und hatte durch Losilla die nächste Einschussmöglichkeit, doch der Franzose zögerte zu lange, statt freistehend abzuschließen. Auf der anderen Seite schlug dann Ujah zu. Der Stürmer der Rheinländer brachte mit einem Kopfball seine Mannschaft mit 1:0 in Front. Mit diesem Treffer erzielte der Torschütze die letzten vier Treffer der Kölner gegen Dynamo. Jajalo hatte im Strafraum Brecko in Stellung gebracht. Dessen Schuss konnte Kirsten noch parieren, gegen den anschließenden Kopfstoß von Ujah war er aber machtlos. Die Schwarz-Gelben gingen sofort in die Gegenoffensive. Der kurz vorher eingewechselte Kempe und der offensiv sehr aktive Gueye kamen bei ihren Aktionen jedoch nicht zum erfolgreichen Abschluss.

Peter Pacult brachte nun Zlatko Dedic, der zum Anpfiff überraschend noch fehlte, obwohl er als Sturmpartner von Poté fast schon gesetzt schien. Der Dynamo-Trainer erklärte im Nachhinein jedoch die Gründe für diese Entscheidung: „Ich war mir nicht sicher, ob einige meiner Spieler nach der kurzen Vorbereitung die Luft für mehr als 60 Minuten haben, und wollte deshalb bei dem starken Gegner nicht das Risiko eingehen, zu früh gleich dreimal wechseln zu müssen.“ Mit der Einwechslung des Slowenen, für den Menz Platz machte, stellte Dynamo das System wieder auf zwei Spitzen um. Auf dem Platz blieb das Spielgeschehen weiterhin spannend, denn die Kölner beschränkten sich jetzt schon auf das Konterspiel, während die Schwarz-Gelben bissig agierten und auf den Ausgleich drängten. Gueye auf der einen und Jajalo auf der anderen Seite konnten jedoch die vorhandenen Chancen nicht nutzen.

Nach einem Kölner Angriff blieb dann Torschütze Ujah im Dresdner Strafraum liegen und zeigte eine Verletzung an. Kirsten bat ihn aus dem Sechzehner und auch Schiedsrichter Stark ließ die Partie weiterlaufen. Der folgende Angriff sorgte dann auf Seiten der „Geißböcke“ für richtig Ärger. Der Gästekeeper nahm einen Rückpass an und sah sich plötzlich mit dem heranlaufenden Poté konfrontiert. Der Versuch, den Dynamo-Kapitän gleich mehrfach auszuspielen, misslang gründlich. Mit robustem, aber fairem Körpereinsatz erkämpfte sich Poté das Leder und eröffnete seinem Mitspieler Tobias Kempe freie Schussbahn auf das leere Tor. Mit einem sehenswerten und gefühlvollen Heber traf der Mittelfeldspieler in der 78. Minute zum umjubelten Ausgleich.

Die letzten Minuten wollten beide Teams dann noch für den Entscheidungsschlag nutzen, doch trotz einiger Versuche blieb es bis zum Abpfiff beim 1:1. Köln-Coach Peter Stöger zeigte sich anschließend mit dem Spiel seiner Mannschaft zufrieden, mit dem Ergebnis allerdings nicht. Sein Kollege auf der anderen Seite sprach seinen Schützlingen ein Lob für diese Leistung aus und schätzte den ersten Punkt der neuen Saison als verdient und positiv ein.

Dies ist eine migrierte News einer früheren Website-Version der SG Dynamo Dresden. Wir bitten um Verständnis, dass es aus technischen Gründen möglicherweise zu Fehlern in der Darstellung kommen kann bzw. einzelne Links nicht funktionieren.


 

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