An Tag 3 des Wintertrainingslagers in Lara/Antalya stand das erste Testspiel während des Türkei-Aufenthalts auf dem Programm. Am Vormittag war eine verkürzte Übungseinheit angesetzt, damit die nach harten Trainingseinheiten müden Beine kurzfristig noch etwas mehr Regeneration bekamen. Der Gegner des zweiten Spiels in 2014 stand seit Montag fest: Auf dem Trainingsplatz in Lara ging es gegen die Reserve des BVB 09. Somit kam es zum Wiedersehen mit einem ehemaligen Dynamo. David Solga führte die Borussen als Kapitän aufs Feld.
Wie beim Testspiel gegen Erfurt, teilte Cheftrainer Olaf Janßen den Kader in zwei Teams auf. Im ersten Durchgang stand Florian Fromlowitz im Tor. Davor spielten Cheikh Gueye, Alban Sabah, Marco Hartmann und Sebastian Schuppan in der Viererkette. Robert Koch, Marvin Stefaniak, Tobias Müller, Filip Trojan sowie der einzige „Sechser“ Cristian Fiel (K) wurden im Mittelfeld aufgeboten. Amine Aoudia bildete die Spitze.
Dortmunds U23 begann druckvoll und erspielte sich die erste Torgelegenheit der Begegnung: Aus zentraler Position kam ein Dortmunder zum Abschluss und brachte den Ball im Nachsetzen im Dresdner Tor unter. Der Unparteiische an der Seitenlinie erkannte aber eine Abseitsstellung (6.). In der Folge feuerte Cristian Fiel seine Mitspieler immer wieder lautstark an und sah, wie Youngster Marvin Stefaniak nach zehn Minuten dem Führungstreffer für die heute in weiß gekleideten Dynamos ganz nah war. Nach Flanke von Gueye scheiterte das U19-Talent am Keeper des BVB.
Bei Dortmund war es vor allem David Solga, der das Spiel der Bundesliga-Reserve bestimmte. Der Ex-Dynamo verteilte Bälle und trat Standards, Zählbares sprang dabei jedoch vorerst nicht heraus.
Nach einer halben Stunde erhöhte die Janßen-Elf die Schlagzahl und schnürte die „Gäste“ mehr und mehr in deren Hälfte ein. Nach Zuspielen von Koch (27.) und Müller (31.) fand sich Aoudia jedoch im Abseits wieder. In den letzten Minuten vor der Pause blieb Dynamo die aktivere Mannschaft, doch es ging mit dem torlosen Unentschieden in die Kabine.
Im zweiten Durchgang, in dem auch das Flutlicht angeschaltet wurde, hütete Nico Pellatz das Dynamo-Tor. Davor verteidigten Christoph Menz, Romain Brégerie, Adam Susac, und Thorsten Schulz. Im Mittelfeld spielten Anthony Losilla und Tobias Kempe auf den Sechserpositionen, Vincenzo Grifo und Idir Ouali sollten die beiden Angreifer Mickael Poté und Zlatko Dedic mit Zuspielen füttern.
Die erste gute Gelegenheit der zweiten Hälfte hatte Idir Ouali. Mit einem Solo düpierte er die Hintermannschaft der Dortmunder und kam zum Abschluss. In größter Not konnte der BVB-Keeper den Ball zur Ecke klären (53.). Nur wenige Sekunden später war abermals Dynamo am Zug. Mickael Poté traf nach einem Fehler der Borussen-Defensive allerdings nur den Pfosten (54.). In einer Phase, in der Dresden das Spiel im Griff hatte, traf der BVB-Nachwuchs zur Führung. Nach Vorlage von „Oldie“ David Solga nagelte Kefkir das Leder zum 1:0 unter die Latte (58.).
Doch Dynamo zeigte sich von dem Rückstand unbeeindruckt und setzte weiter Akzente: Dedic ging nach feinem Zuspiel allein auf den BVB-Keeper zu, wurde dabei aber von den Beinen geholt. Einige am Spielfeldrand anwesende Beobachter des NOFV waren sich einig: Das hätte einen Platzverweis für Dortmund geben müssen. Den darauf folgenden Freistoß von Brégerie ließ der Schlussmann nach vorne abklatschen, Dedic traf ins Tor. Doch der Slowene stand bei seinem Schuss im Abseits (67.).
Dortmund ließ sich nun weiter fallen und versuchte über schnelle Gegenangriffe zum Erfolg zu kommen. 71 Minuten waren gespielt, als ein Konter zum zweiten Dortmunder Tor führte. Der kurz zuvor eingewechselte Özbek wurde von Derstroff freigespielt und hatte keine Mühe, den Ball zum 2:0 an Pellatz vorbeizuschieben.
In den Schlussminuten machte Dynamo nochmal Dampf über die Außenbahnen und sorgte vor allem durch Ouali immer wieder für Gefahr. Das Zuspiel des Algeriers auf Dedic (77.) brachte aber ebenso wenig das gewünschte Erfolgserlebnis, wie der Fernschuss des Dribblers eine Minute später. In den Schlussminuten scheiterte Dedic am Borussen-Keeper (88.), und auch Losilla wurde vor dem Dortmunder Tor abgeblockt (89.). So blieb es beim 2:0-Erfolg der Dortmunder Reserve, der trotz des Vorsprungs in der Vorbereitung im Endeffekt etwas glücklich zustande kam.
Olaf Janßen: „Wir wussten, dass wir auf eine sehr spielstarke Mannschaft treffen würden, die uns richtig fordert. Die Dortmunder sind insgesamt einen Schritt weiter in der Vorbereitung als wir, deshalb waren sie heute in der einen oder anderen Situation frischer und wacher als meine Mannschaft. Aber das ist bei unserem Trainingspensum im Moment nichts Ungewöhnliches. Wir sind trotz der Niederlage auf einem ganz guten Weg, gerade in der zweiten Halbzeit haben wir uns eine Reihe guter Torchancen erarbeitet, die wir in Zukunft jedoch besser nutzen müssen.“
Am Sonntag steht der Doppeltest gegen die Erstligisten aus Österreich (Austria Wien, 14.30 Uhr MEZ) und Russland (Rubin Kasan, 16.30 MEZ) an. Doch davor wartet am Samstag ein weiterer harter Trainingstag auf Dynamos Profis.
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