Am 14. Spieltag der 3. Liga 2014/15 stand das Heimspiel gegen Aufsteiger Fortuna Köln an. Vor 23.811 Zuschauern entwickelte sich ein kampfbetontes, aber von manchen Ungenauigkeiten geprägtes Spiel. Beide Mannschaften erspielten sich wenige hochkarätige Torchancen, die sie ungenutzt ließen. So endete das erste Pflichtspiel beider Vereine mit einem unter dem Strich leistungsgerechten 0:0-Unentschieden. Der 18-jährige Robin Fluß feierte bei Dynamo sein Profi-Debüt und lieferte eine blitzsaubere Vorstellung ab. Mit Sinan Tekerci rückte der nächste Spieler auf die Verletztenliste der SGD, der erste Befund am Samstag ergab eine Bänderdehnung im rechten Sprunggelenk.
Cheftrainer Stefan Böger nahm im Vergleich zur 1:4-Niederlage bei Arminia Bielefeld drei Veränderungen vor: David Vrzogic und Sylvano Comvalius rückten genauso in die Startelf, wie U19-Spieler Robin Fluß, der sein Drittligadebüt feierte. Vor Torwart Benjamin Kirsten spielten Nils Teixeira, Michael Hefele (K), Jannik Müller und David Vrzogic in der Viererabwehrkette. Die beiden Positionen im defensiven Mittelfeld nahmen Robin Fluß und Michael Fetsch ein, auf den Außenbahnen starteten Sinan Tekerci und Justin Eilers. Marvin Stefaniak sollte im zentralen offensiven Mittelfeld die Sturmspitze Sylvano Comvalius mit Zuspielen in Szene setzen. Marco Hartmann nahm nach seiner langwierigen Verletzung erstmals wieder auf der Bank Platz.
Bei bestem Fußballwetter mit Sonnenschein um die 20 Grad kamen die Gäste zunächst besser ins Spiel. Die Fortunen aus Köln, die erstmals ein Pflichtspiel gegen Dynamo Dresden bestritten, wirkten passsicher und tauchten durch Angreifer Johannes Rahn gleich zweimal gefährlich vor dem Dresdner Kasten auf – beide Kopfballversuche konnte Kirsten aber entschärfen (5., 20.). Auf der anderen Seite drang Eilers mit dem Ball am Fuß über Rechts in den Strafraum der Kölner ein und kam im Zweikampf zu Fall. Der Einsatz des Abwehrspielers war zumindest hart an der Grenze zum Foulspiel, doch die Pfeife von Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck blieb stumm.
Schon nach zwölf Minuten musste Dynamo wechseln: Für Sinan Tekerci, der sich ohne Fremdeinwirkung am rechten Sprunggelenk verletzt hatte, rückte Furhgill Zeldenrust auf die linke Mittelfeldseite. Die Böger-Elf konnte nach 21 Spielminuten die erste Torchance verzeichnen, den Schuss von Comvalius aus leicht spitzem Winkel lenkte Fortuna-Schlussmann Poggenborg zur Ecke. Diese brachte Stefaniak direkt auf das Tor, der Keeper war aber wieder zur Stelle.
??Direkt im Gegenzug wurde es im Stadion für kurze Zeit ganz leise. Linksverteidiger Fink kam aus wenigen Metern vor dem Dresdner Tor an den Ball, schoss aber überhastet ab und verzog über den Kasten (22.). Köln hatte auch in der Folge leichte Feldvorteile, blieb aber meist am Sechzehner der Schwarz-Gelben hängen. Besonders auffällig in den Reihen der Dresdner war Robin Fluß, der einen guten Einstand feierte, als Staubsauger vor der Abwehr eine Vielzahl an Zweikämpfen für sich entschied und zudem noch das Auge für den Nebenmann hatte. Tore fielen im ersten Durchgang keine, mit dem Remis ging es in die Pause.??
Zu Beginn des zweiten Durchgangs gab es auf beiden Seiten keine Wechsel. Dynamo verlagerte das Geschehen nun mehr nach vorne und tauchte häufiger vor dem Tor der Domstädter auf. Nach einer Flanke aus dem Halbfeld ging Hefele sieben Meter vorm Tor zum Kopfball und wurde rustikal von Gäste-Keeper Poggenborg abgeräumt, der erst den Mann und dann den Gegner traf. Doch das Gespann um Jöllenbeck wollte vorher eine fragwürdige Abseitsstellung des Innenverteidigers erkannt haben, der nach dem heftigen Zusammenprall kurz behandelt werden musste.
Kurz darauf setzte Zeldenrust nach einem schnellen Konter Eilers im Sechzehner ein, der Schuss wurde aber im letzten Moment von einem Kölner abgeblockt (55.). Eine Minute später war Poggenborg nach einem weiteren Eilers-Schuss zur Stelle. Die Gäste lauerten auf Fehler der Dresdner, um mit schnellen Gegenstößen für Torgefahr zu sorgen. Der eingewechselte Oliveira Souza verpasste in der 66. Minute mit einem 20-Meter-Schuss das Tor von Kirsten nur knapp, doch insgesamt hatte die Koschinat-Elf im zweiten Durchgang wenige Offensiv-Momente.
??In der 71. Minute wechselte Böger das zweite Mal: Tobias Müller kam für Marvin Stefaniak ins Spiel und sollte in die Offensive neuen Schwung bringen. Nur zwei Minuten nach dem Wechsel setzte Müller Eilers ein, der im Strafraum zunächst geblockt wurde. Beim Nachschuss von Fluß aus 22 Metern ging ein lautes Raunen durch das Stadion – der Ball strich nur wenige Zentimeter am Dreiangel vorbei. Nach einem Vrzogic-Freistoß war es erneut Eilers, der die zweite sehr gute Gelegenheit der zweiten Halbzeit verbuchte, jedoch im Strafraum nach Kopfball in Poggenborg seinen Meister fand (79.). Die letzte Gelegenheit auf einen Treffer hatte Comvalius in der Nachspielzeit, sein Kopfball wurde aber noch vor der Linie von einem Verteidiger abgewehrt. Kurz darauf war Schluss.??
Weil andere Spitzenmannschaften auch Punkte liegen lassen, rutscht die SGD durch den Punktgewinn auf Tabellenplatz Drei. Am Sonntag kann Bielefeld in Münster jedoch schon mit einem Unentschieden wieder an der Sportgemeinschaft vorbeiziehen. Der nächste Gegner MSV Duisburg verlor seine Partie in Cottbus mit 0:2 und liegt nun einen Zähler hinter den Schwarz-Gelben. Anpfiff an der Wedau ist am kommenden Samstag, um 14 Uhr.
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