Die SG Dynamo Dresden gewinnt ein packendes und temporeiches Spiel bei den Stuttgarter Kickers mit 4:3. Zur Halbzeit führte die Németh-Elf vor 8.000 Zuschauern durch Tore von Kreuzer und Stefaniak mit 2:1, Engelbrecht hatte für die Gastgeber zwischenzeitlich ausgeglichen. Im zweiten Durchgang erhöhte die SGD zur Freude der ca. 2.000 mitgereisten Fans auf 3:1: Dürholtz brachte den Ball auf den langen Pfosten, Fennell war mit dem Kopf noch dran, bevor die Kugel vom Aluminium ins Tor ging. Drei Minuten später dezimierten sich die Kickers durch eine Undiszipliniertheit (Rote Karte Baumgärtel, 62.), konnten jedoch in Unterzahl durch Edwini-Bonsu und Stein erneut egalisieren. In der Nachspielzeit war es Hartmann, der nach einem Eckball per Kopf den 4:3-Endstand aus Sicht der Schwarz-Gelben herstellte.
Cheftrainer Peter Németh veränderte seine Mannschaft im Vergleich zum Heimspiel gegen Duisburg auf drei Positionen. Im Tor begann Kirsten für den Gelb-Rot-gesperrten Wiegers. Jannik Müller kehrte nach Gelbsperre zurück ins Team und ersetzte Erdmann in der Innenverteidigung. Im Sturm bekam Eilers den Vorzug vor Baumann.
Die Anfangsphase gehörte klar den Schwaben, Dynamo kam kaum zur Entfaltung. Doch Kreuzer entschloss sich, den bisherigen Spielverlauf erst einmal auf den Kopf zu stellen. Nach einem Zuspiel von Moll zog der Außenverteidiger in der eigenen Hälfte los und war nicht mehr zu stoppen. Aus 18 Metern halbrechter Position veredelte er sein Solo mit einem kräftigen Spannstoß, der nicht ganz unhaltbar im kurzen Eck einschlug (0:1, 14.).
Mit der unverhofften Führung entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Nach einer knappen halben Stunde brachten die Gastgeber einen Freistoß aus dem Halbfeld in die Box, ein Blauer legte mit dem Kopf ab auf Engelbrecht, dieser umkurvte einen Schwarz-Gelben und drückte den Ball aus zwölf Metern flach neben dem linken Pfosten ins Tor (1:1, 26.). Doch Dynamo antwortete umgehend. Nach einem Foul an Teixeira schnappte sich Stefaniak die Kugel und drehte den ruhenden Ball mit feiner Innenseite aus 21 Metern von halblinks über die Mauer ins kurze Eck zur erneuten Führung (1:2, 28.). Mit diesem Stand ging es in die Pause.
Dynamo kam unverändert aus der Kabine, und auch das Spiel blieb unverändert intensiv. Die Gastgeber drückten weiter auf den Ausgleich – doch das erste Tor fiel auch im zweiten Durchgang auf der richtigen Seite. Stefaniak führte einen Freistoß im Halbfeld kurz aus, Dürholtz schlenzte die Kugel von der linken Strafraumecke Richtung langer Innenpfosten, Fennell fälschte den Ball noch ab, der vom Aluminium ins Netz sprang (1:3, 59.). Kurz darauf schien das Spiel gelaufen: Nach einem Foul im Mittelfeld zückte Schiedsrichter Tobias Stieler Gelb gegen Fennell. Baumgärtel reklamierte so heftig, dass der Unparteiische den Stuttgarter mit glatt Rot des Feldes verwies (62.).
Doch in Unterzahl zeigten die Kickers noch einmal ganz großen Sport. Edwini-Bonsu, der zur Halbzeit ins Spiel gekommen war und die Offensive des SV spürbar belebte, brachte seine Mannschaft mit einem Schuss ins rechte Dreiangel aus 14 Metern halblinker Position erneut heran (2:3, 76.). Keine zehn Minuten später drückte Stein die Kugel nach einer Kopfballstafette aus sechs Metern mit der Stirn über die Linie (3:3, 83.). In Unterzahl hatten die Männer von Trainer Horst Steffen einen Zwei-Tore-Rückstand aufgeholt, weil sie mit aller Macht die Chance auf den Aufstiegsrelegationsplatz wahren wollten.
Aber das bessere Ende lag an diesem ereignisreichen Samstagnachmittag auf Seiten der Sportgemeinschaft, die sich mit dem Auswärtspunkt nicht zufrieden geben wollte. Als die Hälfte der vierminütigen Nachspielzeit rum war, gab es noch einmal eine Ecke vorm Gästeblock. Nach dem kurz ausgeführten Standard brachte Stefaniak den Ball vors Tor, wo Hartmann Platz hatte und aus vier Metern mit dem Kopf den Schlusspunkt unter ein packendes Spiel setzte (3:4, 90.+2).
Am nächsten Samstag empfängt Dynamo die SpVgg Unterhaching, die gegen Cottbus 3:3 unentschieden spielte und einen Punkt Rückstand aufs rettende Ufer hat.
Wer am Samstag in Stuttgart dabei war, ist wieder dazu aufgerufen, an der Umfrage des Fanprojekt Dresden teilzunehmen, um die Rahmenbedingungen rund um das Spiel mit allen beteiligten Partnern auswerten und verbessern zu können. Hier geht es direkt zum Fragebogen. Danke euch!
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