Vor 28.144 Zuschauern verliert die SG Dynamo Dresden mit 0:1 (0:0) gegen die SG Sonnenhof Großaspach. Das Tor des Tages erzielte Matthias Morys in der 68. Spielminute. Dynamo-Keeper Patrick Wiegers, beim Gegentor chancenlos, parierte in der Schlussphase einen Strafstoß von Michele-Claudio Rizzi (85.). Zuvor hatte Schiedsrichter Robert Schröder ein Foulspiel von Dennis Erdmann im Strafraum gesehen und den Innenverteidiger mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen.
Für Dynamo war es bereits die fünfte Niederlage im sechsten Liga-Spiel nach der Winterpause. Lange Zeit feierten die schwarz-gelben Fans auf den Rängen ein gemeinsames Fußballfest mit den etwa 300 mitgereisten Anhängern der Gäste. Doch nach dem Spiel gab es ein Pfeifkonzert für die eigene Mannschaft, bevor sich die Traversen schnell leerten. Aufgrund der sportlich enttäuschenden Leistung fehlte der „Mission 30.000+“ letztlich das Salz in der Suppe – die drei Punkte auf dem Rasen.
Im Vergleich zum Pokalspiel gegen Dortmund nahm Cheftrainer Peter Németh drei Veränderungen vor. Jannik Müller fehlte verletzt, Robert Andrich und Niklas Kreuzer nahmen zunächst auf der Bank Platz. Dafür rückte Kapitän Cristian Fiel auf die Doppelsechs, Luca Dürholtz spielte im Zentrum, davor gab Tobias Müller sein Startelfdebüt in dieser Saison als einzige Spitze.
Im ersten Durchgang fehlte der SGD vorne erneut die Effizienz, hinten präsentierte man sich anfällig. Zweimal musste Wiegers ausputzen, als Binakaj (17.) und Rühle (39.) jeweils aus etwa zehn Metern zum Abschluss kamen. Die gefährlichste Torannäherung für die Gäste hatte Rizzi, der nach 28 Minuten einen ruhenden Ball aus 19 Metern zentraler Position an die Latte schlenzte.
Auf der Gegenseite hatten Tekerci und Hefele Gelegenheiten für die Hausherren. Tekerci verpasste erst eine flache Eingabe von Tobias Müller, den Dürholtz rechts an der Grundlinie eingesetzt hatte (35.). Nur eine Minute später brachte Dürholtz von rechts einen Flankenball, Tekerci war am zweiten Pfosten unbewacht, sprang jedoch einen Moment zu früh ab und brachte deshalb die Stirn nicht mehr richtig hinter den Ball. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit hatte Hefele die beste Einschussgelegenheit: Nach einer Fiel-Ecke von links landete der Ball rechts am Strafraum bei Teixeira, der die Kugel aus knapp 20 Metern scharf in den Fünfmeterraum gab. Dort war Dynamos Innenverteidiger frei und wollte das Spielgerät mit der linken Innenseite ins Tor befördern, zielte aber am rechten Pfosten vorbei (42.).
Unverändert kam Dynamo aus der Kabine – und verstand es weiter nicht, die baden-württembergische Defensive wirklich in Verlegenheit zu bringen. Die Mannschaft von Rüdiger Rehm spielte es ein bisschen wie Dynamo am Dienstagabend gegen den BVB – tief gestaffelt stehend, überfallartig konternd. Nach einer Stunde brachte Peter Németh Robert Andrich ins Spiel, der Dürholtz positionsgetreu ersetzte. Kurz darauf sah Dennis Erdmann einen Karton, als er Rühle 19 Meter vorm Tor zu Fall brachte. Den fälligen Freistoß brachte wieder Rizzi aus zentraler Position listig flach aufs Torwart-Eck, doch Wiegers, der sich auf einen erneuten Schlenzer über die Mauer gefasst gemacht hatte, war auf dem Posten (64.).
Vier Minuten später dann die Gäste-Führung. 25 Meter vorm Tor ging ein Zweikampf verloren, Morys konnte sich in die Box durchtanken und schloss trocken flach aus etwa zwölf Metern von links ins lange Eck zum 0:1 ab, Wiegers war ohne Abwehrchance (68.).
Weiter fand Dynamo wenig Mittel gegen die Männer vom Sonnenhof. Im Gegenteil – fünf Minuten vor Schluss ergab sich für die SGS die Chance, die Führung auszubauen. Nachdem Schiedsrichter Robert Schröder auf Strafstoß erkannt hatte und Dennis Erdmann mit Gelb-Rot vorzeitig duschen schickte, schnappte sich Rizzi sich die Kugel und wollte vom Punkt alles klar machen. Doch Patrick Wiegers hatte erneut den richtigen Riecher und parierte den halbhoch angesetzten Schuss. Es war bereits der dritte Elfmeter, den Dynamos Nummer 24 seit dem Heimspiel gegen Cottbus am 21. Spieltag entschärfen konnte.
Allein – es nutzte nichts. Denn auch in den verbleibenden etwa zehn Minuten – fünf Minuten gab es oben drauf – wollte der Sportgemeinschaft kein Tor gelingen. In fünf der letzten sieben Spiele blieb die SGD ohne eigenen Treffer, im eigenen Stadion haben die Schwarz-Gelben in diesem Jahr noch gar nicht getroffen.
Nach der Nullrunde steckt Dynamo mit 41 Punkten im Niemandsland der Tabelle fest. Am kommenden Samstag gastiert Dresden bei der Bundesliga-Reserve des FSV Mainz und trifft damit direkt auf das nächste Team, für das es im Abstiegskampf um Alles oder Nichts geht.
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