Die SG Dynamo Dresden holt an der Bremer Brücke einen Zähler und trennt sich vom VfL Osnabrück mit 2:2 (0:2). Das Team von Cheftrainer Stefan Böger ging nach Toren von Comvalius (22.) und Hefele (36.) mit einer Führung in die Pause. In der zweiten Hälfte kam Osnabrück durch einen spielerisch und kämpferisch runderneuerten Auftritt verdient zum Ausgleich und war der Führung über weite Strecken etwas näher. Letztlich sahen die 10.131 Zuschauer ein spannendes, stimmungsvolles und friedliches Duell mit einem gerechten Unentschieden.
Die Sportgemeinschaft wurde von knapp 2.000 Dynamo-Fans über die gesamte Spielzeit und auch nach dem Spiel lautstark unterstützt.
Dynamos Cheftrainer Stefan Böger sah auch in Osnabrück keinen Grund, seine Stammformation zu verändern und vertraute exakt derselben Mannschaft, die gegen Stuttgart und Cottbus die ersten beiden Saisonsiege eingefahren hatte.
Vor Benjamin Kirsten im Tor bildeten in einem 4-2-3-1 Nils Teixeira, Dennis Erdmann, Michael Hefele und David Vrzogic das Quartett in der Vierkette. Auf der Doppelsechs kamen Marco Hartmann (C) und Quirin Moll zum Einsatz, die offensiven Mittelfeldpositionen nahmen Luca Dürholtz in der Zentrale und die Außenbahnspieler Justin Eilers und Marvin Stefaniak ein. Angreifer Sylvano Comvalius bildete die einzige Spitze im Sturmzentrum.
Beide Mannschaften starteten verhalten in die Partie und spielten aus einer kompakten Defensive heraus. 15 Minuten lang gab es keine nennenswerten Torchancen auf beiden Seiten, dann zogen die Osnabrücker das Tempo an und kamen in der 17. Spielminute durch Addy-Waku Menga zur ersten großen Torgelegenheit. Der Stürmer fackelte aus 15 Metern nicht lang und brachte den Ball per Volleyschuss aufs Dresdner Gehäuse. Benny Kirsten war zur Stelle und klärte mit einer starken Parade zur Ecke.
Genau in die erste Drangphase der Hausherren setzte Dynamo den ersten Akzent in der Offensive – und wie! Justin Eilers ging über die rechte Seite ins Dribbling, der 26-Jährige sah Stefaniak im Zentrum, der Youngster wiederum zögerte keine Sekunde und legte den Ball direkt weiter auf Sylvano Comvalius im Strafraum. Dynamos Mittelstürmer hakte den Ball in der 22. Spielminute gekonnt ein und schob die Kugel in derselben Bewegung mit rechts unter VfL-Schlussmann Lehmann hindurch zum 1:0-Führungstreffer.
Mit dem Tor im Rücken kam Sicherheit ins Spiel der Dresdner und Dynamo übernahm die absolute Spielkontrolle. Die Böger-Schützlinge drückten die Hausherren im ersten Durchgang phasenweise tief in die eigene Hälfte. Die Gastgeber taten sich schwer, so konnte Osnabrücks Nicolas Feldhahn Justin Eilers zwei Meter vor dem VfL-Strafraum nur mit einem rüden Foul stoppen. Den ruhenden Ball aus 18 Metern legte Stefaniak kurz auf Dürholtz, der den Ball stoppte und für den heranrauschenden Hefele auflegte, der seine ganze Kraft hinter den Ball brachte und die Kunststoffkugel unhaltbar ins linke obere Eck zur 2:0-Führung (36.) drosch. Dynamo spielte weiter nach vorn und war noch vor dem Pausenpfiff dem nächsten Tor deutlich näher als die nun verunsicherten Gastgeber dem Anschlusstreffer.
Unverändert schickten beide Trainer ihre Teams zur zweiten Halbzeit wieder aufs Feld. Die Osnabrücker kamen giftig aus der Kabine und drückten direkt auf den Anschlusstreffer – und dieser ließ nicht lange auf sich warten. Dennis Erdmann warf sich in höchster Not vor dem eigenen Strafraum in einen Schuss. Schiedsrichter Patrick Ittrich sah ein Handspiel und verwarnte Dynamos Innenverteidiger mit Gelb. Milad Salem legte sich die Kugel 19 Meter vom Dresdner Tor entfernt zurecht und schlenzte den Ball unhaltbar für Benny Kirsten ins obere linke Eck (53.).
Beide Teams spielten jetzt wie verwandelt. Die Osnabrücker ließen nicht nach und legten direkt nach: Nach einer Stunde Spielzeit tauchte plötzlich Menga frei vor Kirsten auf, umkurvte Dynamos Schlussmann und schob sicher zum 2:2-Ausgleich ein. Stefan Böger reagierte mit zwei Wechseln und brachte erstmals Dynamos Neuzugang Furhgill Zeldenrust. Der Niederländer ersetzte Marvin Stefaniak auf dem linken Flügel. Alban Sabah kam wenige Minute später für den Gelb-Rot gefährdeten Dennis Erdmann. 20 Minuten vor dem Ende entwickelt sich ein echter Schlagabtausch, wobei die Osnabrücker auch in dieser Phase mehr vom Spiel hatten.
Die Schwarz-Gelben gaben sich nicht auf und verteidigten mit großem Kampf das Unentschieden. Sylvano Comvalius hatte in der 76. Spielminute die größte Chance, die Auswärtsfahrt nach Osnabrück für die Dresdner zu vergolden, doch nach Vrzogic-Flanke und perfekter Ballverarbeitung justierte er etwas zu hoch.
In einer sehr laufintensiven, leidenschaftlichen und umkämpften Partie schenkten sich beide Mannschaften auch in der Schlussphase nichts und spielten jetzt mit offensivem Visier, um den Siegtreffer zu erzwingen, der jedoch ausblieb.
Die Mannschaft verabschiedete sich vom Fanblock und stieg in den Bus zurück nach Dresden, wo bereits am Samstag (14 Uhr) das Heimspiel gegen Preußen Münster wartet.
Wer am Mittwoch in Osnabrück dabei war, ist wieder dazu aufgerufen, an der Umfrage des Fanprojekt Dresden teilzunehmen, um die Rahmenbedingungen rund um das Spiel mit allen beteiligten Partnern auswerten und verbessern zu können. Hier geht es direkt zum Fragebogen. Danke euch!
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