Die SG Dynamo Dresden holt auch im vierten Pflichtspiel in Folge keine Punkte und verliert vor 20.797 Zuschauern mit 0:1 (0:0) gegen den SV Wehen Wiesbaden. Ex-Dynamo Tobias Jänicke entschied die Partie mit einem Distanzschuss (52.). SGD-Torhüter Patrick Wiegers, der beim Gegentreffer chancenlos war, parierte zehn Minuten vor Ende einen Strafstoß gegen Vunguidica. Doch seinen Vorderleuten gelang es auch bis zum Ende der fünfminütigen Nachspielzeit nicht, den Rückstand zumindest zu egalisieren.
Unter dem Strich verlor Dynamo das Spiel aufgrund mangelnder Durchschlagskraft. Vor allem in der ersten Hälfte erspielte sich die Elf von Cheftrainer Peter Németh eine Reihe guter Gelegenheiten, nach dem frühen Rückstand im zweiten Durchgang fanden die schwarz-gelben gegen tieferstehende Hessen kaum noch eine Lücke.
Peter Németh, der auf die Gelb-gesperrten Tekerci und Moll verzichten musste, nahm im Vergleich zum Auswärtsspiel in Kiel mehrere personelle Veränderungen vor. Vrzogic, Dürholtz und Andrich rückten in die Startelf. Andrich agierte neben Jannik Müller im defensiven Mittelfeld, Erdmann rückte neben Hefele in die Innenverteidigung.
Nach ereignisarmen zehn Minuten verzeichnete Dynamo die erste gute Chance durch Eilers. Erdmann setzte Comvalius mit einem hohen Ball ein, der das Spielgerät von rechts flach in den Strafraum legte. Dort wurde erst Stefaniak von einem Wehener gestört, den Abpraller nahm Eilers, Kolke parierte, abermals Eilers drosch den Ball dann über den Querbalken. Kurz darauf war es erneut Eilers, der die Kugel nach einem Stefaniak-Freistoß knapp am Pfosten vorbei nickte. Beide Spieler sorgten dann auch für die größte Gelegenheit: Eilers spielte einen flachen Ball von rechts durch die Schnittstelle, im Zentrum kam Stefaniak etwa 13 Meter vor dem Tor relativ unbedrängt zum Abschluss, doch er entschied sich in dieser Szene für den falschen Fuß und drückte den Ball mit rechts am Pfosten vorbei.
Auf der Gegenseite hatte Jänicke die beste Möglichkeit für die Mannschaft von Marc Kienle. Nach einer von links scharf vors Tor geschlagenen Flanke war er aus kurzer Distanz mit der Stirn da, setzte aber zu hoch an. Kurz darauf sorgte Comvalius noch einmal für Gefahr. Er wurde rechts im Strafraum mit dem Rücken zum Tor angespielt und schaffte ein Überraschungsmoment, indem er sich schnell drehte und den Abschluss suchte, der Ball strich am langen Pfosten vorbei. Torlos ging es in die Pause.
Unverändert kamen beide Mannschaften aus der Kabine. Die ersten fünf Minuten waren Mittelfeldgeplänkel, dann traf Jänicke zur Wiesbadener Führung. Blacha behauptete den Ball gegen mehrere Dresdner und zog Richtung Strafraum. Ein Schwarz-Gelber wollte ihm den Ball vom Fuß nehmen, doch die Kugel landete bei Jänicke, der aus 18 Metern von halbrechts trocken abzog. Wiegers machte sich lang, aber die Kugel schlug unhaltbar halbhoch im langen Eck zum 0:1 ein (52.).
Kurz darauf brachte Németh Baumann für Dürholtz, der auch gleich für eine Belebung im Dresdner Offensivspiel sorgte. Gelegenheiten ergaben sich für Erdmann und Eilers, deren Kopfbälle jedoch nicht aufs Gehäuse kamen. Gegen tiefer stehende Wiesbadener fand Dynamo nun zusehends weniger Mittel, um sich vielversprechende Torchancen zu erarbeiten. Stattdessen ergab sich für die Gäste die Chance, die Führung auszubauen. Nach einer Eingabe von rechts kam Blacha zuerst an den Ball, bevor es zu einem Kontakt mit Wiegers kam, der einen möglichen Einschlag am kurzen Pfosten abwehren wollte. Blacha kam zu Fall und Schiedsrichter Martin Petersen zeigte auf den Punkt. Eine strittige Entscheidung, da Wiegers Abwehrhandlung kein absichtliches Foulspiel und der Ball zum Zeitpunkt des Kontakts wohl auch schon im Toraus war. Doch der Strafstoß tat Dynamo unter dem Strich sogar gut. Weil Wiegers erst gegen Vunguidica parierte und dann auch den Nachschuss von Müller entschärfte, ging noch mal ein Ruck durch die Mannschaft und die Fans auf den Rängen.
In der Folge ergaben sich für die SGD einige Freistöße in Strafraumnähe, aus denen jedoch weiter keine Torgefahr entstand. Németh, der bereits drei Wechsel vollzogen hatte, zog nun das letzte Mittel und beorderte Hefele weit nach vorn, um Kopfballduelle zu gewinnen und die Gästeabwehr zusätzlich unter Druck zu setzen. Es war jedoch kein Durchkommen mehr, auf der Gegenseite verhinderte Wiegers vielmehr nach einem Gegenstoß mit guter Fußabwehr erneut einen höheren Rückstand.
Nach fünfminütiger Nachspielzeit war die Niederlage dann Gewissheit. Vor Peter Németh, der sein Amt als Cheftrainer vor vier Tagen angetreten hat, liegt enorm viel Arbeit, um das vorhandene Leistungsvermögen der Mannschaft wieder zu Tage zu fördern. Am kommenden Samstag geht es weiter, dann trifft die SGD auf Schlusslicht Jahn Regensburg (14 Uhr).
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