Die SG Dynamo Dresden war am Samstagnachmittag beim FC Rot-Weiß Erfurt zu Gast. Bei den Blumenstädtern konnte die Mannschaft nicht an die vorangegangenen Spiele anknüpfen und unterlag nach einer intensiven Woche mit dem Pokalspiel gegen Schalke am Montagabend nach Toren von Wiegel (16.) im ersten Durchgang und Möhwald (66.) vor 10.666 Zuschauern mit 0:2 (0:1).
Dynamos Cheftrainer Stefan Böger musste nach vier Drittligaspielen und dem 2:1-Pokalsieg gegen den FC Schalke 04 am 5. Spieltag gegen den FC Rot-Weiß Erfurt erstmals eine veränderte Startelf ins Rennen schicken. Innerhalb von nur fünf Tagen verlor Stefan Böger beide Innenverteidiger. Für Michael Hefele (Pfeiffersches Drüsenfieber) und Dennis Erdmann (Knieprellung) feierten Alban Sabah und Jannik Müller vor Benjamin Kirsten im Tor ihr Startelfdebüt für die Sportgemeinschaft. Cristian Fiel zog neben Quirin Moll auf der Doppelsechs die Fäden im Mittelfeld. Auf den defensiven Außenbahnen liefen Nils Teixeira und David Vrzogic, davor Marvin Stefaniak und Justin Eilers auf. Im zentralen Mittelfeld sollte Luca Dürholtz die einzige Spitze Sylvano Comvalius mit Zuspielen in Szene setzen.
Die kräfteraubende Pokalschlacht schien den Schwarz-Gelben in der Anfangsphase der Partie noch in den Kleidern zu stecken. Die Böger-Schützlinge taten sich schwer gegen die aggressiv zu Werke gehenden Erfurter. Die Hausherren bestimmten von Anfang an das Tempo und überfielen die Dresdner Hintermannschaft immer wieder mit ihrem Angriffsspiel. Dynamo brachte keine Ruhe ins eigene Spiel. In den ersten 15 Spielminuten blieb dies noch folgenlos, doch dann rauschte Andreas Wiegel in eine Hereingabe von Rafael Czichos hinein und beförderte den Ball aus sechs Metern unhaltbar für Benjamin Kirsten an die Unterkante der Latte zur Erfurter Führung ins Tor (16.).
Dynamo brauchte 20 Minuten, um langsam in die Begegnung zu finden, doch die spielbestimmende Mannschaft blieben die Blumenstädter bis in die Endphase der ersten Halbzeit. Quirin Moll küsste seine Mitspieler acht Minuten vor dem Pausenpfiff mit einer tollen Einzelleistung wach. Der 23-Jährige schnappte sich den Ball, tankte sich durch die halbe Erfurter Hintermannschaft über halbrechts in den Strafraum und scheiterte am stark reagierenden Schlussmann Philipp Klewin. Plötzlich wackelte die Erfurter Defensive. Der darauffolgende Eckball brachte fasst den Ausgleich. Fiel brachte den kurz ausgeführten Eckball passgenau auf den Kopf von Sylvano Comvalius, von dort schlug die Kunststoffkugel an die Latte (38.).
Dynamo versuchte die bisher stärkste Phase zu nutzen und drückte auf den Ausgleich. Doch den Schlusspunkt in den ersten 45 Minuten setzte wieder Erfurt. Ex-Dynamo Christoph Menz nutzte den Freiraum und zog aus 18 Metern einfach mal ab, auch dieser Ball Schlug an die Latte. Mit dem knappen Vorsprung für die Hausherren ging es in die Pause.
Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs taten sich die Schwarz-Gelben gegen die kompakte Defensive der Thüringer schwer. Vor allem im Angriffsdrittel strahlte Dynamo an diesem Nachmittag zu wenig Gefahr aus. Zu viele kleine Abspielfehler verhinderten einen strukturierten Spielaufbau und setzte die eigene Defensive immer wieder schwer unter Druck. Die Rot-Weißen blieben gefährlich und kamen durch Kevin Möhwald in der 66. Spielminute nicht unverdient zum 2:0: Nach Eingabe von Wiegel von der rechten Seite brauchte Möhwald das Bein nur noch hinzuhalten – Keeper Kirsten hatte keine Chance.
Stefan Böger reagierte und holte innerhalb von vier Minuten seine beiden Außenbahnspieler Marvin Stefaniak (68.), der bereits gelb-verwarnt war, und Justin Eilers (72.) vom Platz. Dominic Baumann und Furhgill Zeldenrust brachten noch einmal neuen Schwung. Dynamo versuchte sich in den letzten 20 Minuten mit der Unterstützung der fast 3.000 mitgereisten Dynamo-Fans noch einmal ins Spiel zurückzukämpfen, doch gefährliche Torchancen sprangen auch in dieser Phase nicht heraus.
Dominic Baumann sorgte mit drei Aktionen in den letzten zehn Minuten noch einmal für Belebung, im Abschluss fehlte aber auch ihm das nötige Glück. Die Erfurter, die am vergangenen Pokal-Wochenende spielfrei hatten, wirkten frischer und konzentrierter. Die Schwarz-Gelben gaben sich jedoch nicht auf und versuchten trotz schwindender Kräfte nochmal heranzukommen. Die letzte Torchance des Spiels hatte Sylvano Comvalius, RWE-Schlussmann Klewin blieb aber im direkten Duell nur wenige Meter vor dem Tor auch in dieser Szene der Sieger. Kurz darauf war Schluss und die 0:2-Niederlage der Böger-Elf besiegelt.
Die Mannschaft ging in die Kurve, verabschiedete sich unter Applaus von den mitgereisten Dynamo-Fans und machte sich auf die Heimreise nach Dresden. Bereits am Dienstag kann die Böger-Elf wieder Punkte einfahren, wenn ab 19 Uhr Holstein Kiel zum nächsten Drittliga-Spiel in Dresden gastiert.
Wer am Samstag in Erfurt dabei war, ist wieder dazu aufgerufen, an der Umfrage des Fanprojekt Dresden teilzunehmen, um die Rahmenbedingungen rund um das Spiel mit allen beteiligten Partnern auswerten und verbessern zu können. Hier geht es direkt zum Fragebogen. Danke euch!
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